Politik will Killer-Games verbieten
Politiker aller Couleur nutzen den Amoklauf von Winnenden, um ihrer Forderung nach einem Verbot von so genannten Killerspielen Nachdruck zu verleihen.
Heute verlangte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann von der CSU in einem Radio-Interview ein Verbot. Es gebe brutalste Killerspiele, die den Spieler in die Rolle eines Gewalttäters versetzten, der andere Menschen hemmungslos abknallt: «Solche Spiele haben bei uns nichts verloren.»
Die Innenminister der deutschen Bundesländer haben bereits 2007 beschlossen, auf ein Verbot solcher Spiele hinzuarbeiten.
Auch Coop und Migros sollen Killer-Games zurückziehen
Auch der Kriminologe Hans-Dieter Schwind, Präsident der Deutschen Stiftung für Verbrechensbekämpfung, hat in einem Zeitungsinterview ein totales Verbot von Computer-Gewaltspielen gefordert: «Dass der 17-Jährige auf der Flucht noch weiter um sich geschossen hat, ist ein Verhalten, das Jugendliche auch in Spielen wie Counterstrike oder Crysis lernen können.»
Auch in der Schweiz nahmen Politiker Bezug auf den Amoklauf von Winnenden, um ihrer Forderung nach einem Verbot von Killergames zu bekräftigen: Die SP Bern forderte die Grossverteiler Coop und Migros in einem Brief dazu auf, entsprechende Spiele aus dem Verkehr zu ziehen. Eine Standesinitiative zum Verbot von Killergames ist bereits vor einem Jahr eingereicht worden.
Bildergalerie der Berliner Morgenpost zum AMOKLAUF!
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