Der Bundesverband Musikindustrie will laut Tagesschau stärker gegen illegale Kopien vorgehen. "Wir überlegen, ob wir die Verfolgung noch weiter nach oben fahren", zitiert das Nachrichtenmagazin den Chef des Bundesverbands.
Rund 1000 Abmahnungen strebe der Verband monatlich an, zitiert die tagesschau Bundesverbands-Geschäftsführer Stefan Michalk anlässlich der gestrigen Jahrespressekonferenz in Berlin. Auch der Vorstandsvorsitzende Prof. Dieter Gorny bläst in das gleiche Horn und jammert: "Wo digital ist, ist umsonst nicht weit. Auf dieser Basis lassen sich keine Geschäfte machen".
Versäumnisse wirft Grony der Politik vor: Mit dem jetzt vorgelegten Bericht zur Kreativwirtschaft habe die Regierung zwar die Bedeutung der Branche erkannt, versäume es aber gleichzeitig, die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine effiziente Durchsetzung von Urheberrechten zu schaffen.
Seit 2004 hat alleine die Musikindustrie nach eigenen Angaben rund 100.000 Verfahren wegen Urheberrechtsverletzungen im Netz eingeleitet. Die Zahl illegaler Downloads soll sich dadurch von über 600 Millionen auf rund 316 Millionen in 2008 nahezu halbiert haben. "Wir würden trotzdem gerne auf weitere Massenverfahren wegen illegaler Verbreitung und Nutzung von Musik verzichten", windet sich Gorny und sieht die Musikindustrie in der Rolle des politischen Lückenbüßers, denn die Weigerung der Regierung, neue Wege zu gehen, "lässt uns auch in Zukunft keine andere Wahl".
Freitag, 20. März 2009
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen