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Freitag, 12. Juni 2009

Essstörungen ja oder nein? Auf welche Anzeichen Sie achten sollten

So erkennen Sie rechtzeitig, ob Ihr Kind von einer Essstörung bedroht ist

Essen ist mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es bedeutet für Kinder, liebevoll versorgt zu werden, es gibt ihnen Sicherheit und vermittelt ihnen ein Gefühl von Wohlbehagen. Wenn Kinder aber ein tiefer liegendes Problem mit sich herumschleppen, kann sich das in einer Essstörung zeigen. Lesen Sie hier, wie Sie erste Anzeichen frühzeitig erkennen.

Mit Hilfe der folgenden Checkliste können Sie feststellen, ob das Essverhalten Ihres Kindes normal oder evt. bedenklich ist.

Checkliste: Neigt Ihr Kind zu einer Essstörung?

- Isst Ihr Kind oft aus Langeweile?
- Neigt Ihr Kind zu dem berühmten "Frustessen", das heißt, versucht es Enttäuschungen und andere unangenehme Gefühlszustände durch Essen zu kompensieren?
- Beschäftigt sich Ihr Kind viel mit Lebensmitteln und deren Nährwerten?
- Fängt Ihr Kind an, Kalorien zu zählen und ihre Mahlzeiten zu planen?
- Hat Ihre Tochter schon einmal eine Diät angefangen oder geäußert, eine machen zu wollen?
- Steht Ihr Kind auffällig häufig vor dem Spiegel und mustert sich kritisch? Spricht Sie oft davon, dünner werden zu wollen?
- Hat Ihr Kind Angst, zuviel zu essen und dadurch zuzunehmen?
- Hat Ihr Kind manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn es etwas Süßes oder etwas Fettes gegessen hat?
- Hat Ihr Kind regelmäßige auffällige Heißhungeranfälle? (In der Pubertät sind Heißhungerattacken nichts Ungewöhnliches, stellen also nicht sofort eine Störung dar. Erst in Kombination mit Hungerphasen und Diäten sind diese Heißhungerattacken möglicherweise ein Hinweis auf eine Ess-Störung.)
- Legt Ihr Kind heimlich Essensvorräte an, etwa in seinem Zimmer?
- Gibt es Vorwände an, warum es zu Tisch nicht erscheinen kann oder zieht es sich zum Essen lieber in sein Zimmer zurück?

Auswertung:
Wenn Sie mehr als 3 der genannten Verhaltensweisen über einen längeren Zeitraum hinweg bei Ihrem Kind beobachtet haben, könnte es zu einer Essstörung neigen. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind gefährdet ist, eine Essstörung zu haben oder zu entwickeln, sollten Sie sich an eine Beratungsstelle wenden. Dafür bietet sich zunächst die Telefon-Hotline der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung an:
Info-Telefon der BZgA zu Essstörungen: 02 21-89 20 31 montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr (auch an Feiertagen). Hier können sie einen ersten Rat einholen und alle Fragen stellen, die Sie zu dem beobachteten Verhalten Ihres Kindes haben.

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