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Montag, 1. Juni 2009

CD-Kritik: Alexander Rybak - Fairytales

CD-Kritik: Alexander Rybak - Fairytales

Er galt als Favorit des Wettbewerbs und erfüllte alle Erwartungen. In Norwegen, wohin er mit seinen Eltern, als er vier Jahre alt war, aus Weißrussland übersiedelte, sind seine CDs längst mit Edelmetall ausgezeichnet. Das restliche Europa ist nun auch, seit seinem fulminanten Sieg beim Eurovision Song Contest, im Rybak-Fieber. Das nun mit seinem Album "Fairytales" weiter ansteigen dürfte.

"Harry Potter der Popmusik" oder "Zac Efron mit der Geige" - diese Spitznamen bekam er, und sie weisen klar die Richtung, in die es gehen soll: Die Herzen von Europas Teenagern gilt es zu erobern. Für den 23-jährigen Violinisten eine Kleinigkeit, denn der grundsympathische Sänger muss die Damenwelt wahrscheinlich nur kurz mit seinen großen, braunen Rehäuglein angucken, und schon ist sie hin und weg. Sicherlich kann man darüber diskutieren, ob es wirklich nötig ist, den begabten Komponisten als neues Teenie-Idol für Mädchen mit Kreischalarm-Gen zu verkaufen. Denn mit seinem Debütalbum beweist Rybak, dass er mit Sicherheit nicht zu den sonstigen Eurovision-Song-Contest-Eintagsfliegen gezählt werden wird.

Sei es die beatleske Ballade "If You Were Gone" oder das unfassbar traurige "Abandoned", mit dem jeder Liebeskummer schlimmer empfunden wird - Rybak schreibt wunderbare Lieder, die ihm manchmal bei Nachtwanderungen unter freiem Sternenhimmel einfallen. Und da dieser Mann Sinn für Romantik hat, arrangierte er ursprünglich die Songreihenfolge des Albums so, dass man gut zu seinen Liedern einschlafen kann: Erst die Kracher wie "Roll With The Wind" oder eben "Fairytale", dann die herrlichen Balladen und zu guter Letzt das Instrumentalstück "Song From A Secret Garden". Wem bei diesem Lied nicht die Tränen kommen, der hat ein Herz aus Stein. Leider beschloss die Plattenfirma, als Bonustrack noch das Proclaimers-Cover "500 Miles" auf die CD zu packen und zerstörte somit den Zauber des märchenhaften Albums etwas. Aber die Melancholie der russischen Seele und die Fröhlichkeit des norwegischen Gemüts von Alexander lassen dieses Märchen gut ausgehen.

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