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Mittwoch, 15. Juli 2009

Mineralwasser besser aus der Glasflasche?

Mineralwasser besser aus der Glasflasche?
Die Glasflasche ist ökologisch mit Sicherheit eine gute Wahl. Aber ob man damit den hormonähnlichen Wirkungen, die Wissenschaftler der Frankfurter Goethe-Universität unlängst in Mineralwasser gefunden hatten, aus dem Weg gehen kann, ist zweifelhaft. Die Forscher hatten 20 handelsübliche Wässer aus Glas- und Plastikflaschen mittels zweier biologischer Testsysteme auf östrogenartige Wirkungen untersucht und waren in 12 Proben fündig geworden - für sie ein Hinweis, dass es sich bei den Verursachern um Substanzen aus dem Kunststoff handeln müsste.

Bei genauerem Hinsehen fällt aber auf, dass auch zwei Proben aus Glasflaschen Hormonaktivität zeigten. Wissenschaftler des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) meinen daher auch, dass die Studie keinerlei Rückschlüsse auf die Verpackung erlaube, zumal nicht untersucht wurde, um welche Substanzen es sich handelt. In anderen Untersuchungen seien zudem schon an der Quelle hormonartige Wirkungen gemessen worden, so das BfR. Keine neuen Erkenntnisse brachte eine Studie, die derzeit am hessischen Landeslabor in Wiesbaden läuft. Dort testet man 60 unterschiedlich abgepackte Mineralwässer auf bekannte östrogenartige Substanzen wie Phthalate, Bisphenol A, Nonylphenol - bislang wurde nichts gefunden. (Quelle: Öko-Test)

Es gibt allerdings einen guten Grund, der für Mineralwasser aus der Glasflasche spricht: Immer wieder kommt es vor, dass in Mineralwässern eine erhöhte Keimbelastung festgestellt wird. Besonders betroffen sind stille Wässer, da Kohlensäure die Vermehrung der Bakterien beeinträchtigt, sowie Wässer in Plastikflaschen.

Verzichten Sie daher für Babys und Kleinkinder besser auf Mineralwasser aus Plastikflaschen, insbesondere, wenn es sich um stilles Wasser handelt! Stilles Mineralwasser zur Zubereitung von Säuglingsnahrung sollten Sie sicherheitshalber immer abkochen.

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