Saudi-Arabien hält Israel angeblich Luftraum offen
London/Jerusalem (dpa) - Saudi-Arabien soll Israel nach einem britischen Zeitungsbericht Zustimmung zum Überfliegen seines Luftraums im Falle eines künftigen Angriffs auf die iranische Atomanlagen signalisiert haben.
Die britische Zeitung «Sunday Times» schrieb, der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, Meir Dagan, habe in der Frage geheime Gespräche mit saudi-arabischen Repräsentanten geführt. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wies den Bericht am Sonntag als «fundamental falsch und absolut haltlos» zurück. Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman hatte vor einem Monat auch betont, Israel plane keinen Angriff auf den Iran.
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Der Mossad-Chef hat Netanjahu laut dem Bericht der «Sunday Times» versichert, Saudi-Arabien werde israelische Kampfjets ignorieren, sollten diese auf dem Weg zu einem Luftschlag im Iran seinen Luftraum durchfliegen. Das Blatt zitierte einen ehemaligen israelischen Geheimdienstmitarbeiter mit der Einschätzung, Saudi-Arabien sei angesichts einer möglichen iranischen Aufrüstung mit Atomwaffen noch besorgter als Israel.
Die israelische Zeitung «Maariv» schrieb unterdessen am Sonntag unter Berufung auf ausländische Berichte, ein israelisches U-Boot sei vergangene Woche im Golf von Akaba gesichtet worden. Es sei dorthin vermutlich mit ägyptischer Zustimmung vom Mittelmeer aus durch den Suez-Kanal gefahren, hieß es. Das U-Boot des aus Deutschland gelieferten Typs Dolphin soll von Israel als Atomwaffenträger umgerüstet worden sein. Daher sei die Fahrt in das Rote Meer, von dem aus das Tauchboot in die Nähe des Persischen Golfs gelangen könnte, als mögliche Drohung an den Iran zu werten, schrieb das Blatt.
Montag, 6. Juli 2009
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