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Samstag, 4. Juli 2009

T-Mobile UK: Deutsche Telekom erwägt Tauschgeschäft

Als potentieller Tauschkandidat gilt Vodafone Türkei

Bereits seit einigen Tagen interessiert sich Vodafone für die englische Dependance von T-Mobile. Der Bonner Konzern ist auf der Insel jahrelang unter den Erwartungen geblieben; Großaktionär Blackstone und die Bundesregierung drängen zum Verkauf. Nachdem mit O2 und Orange zwei weitere Interessenten das Parkett betreten haben, erwägt T-Mobile allerdings ein Tauschgeschäft statt des Verkaufs an die Konkurrenz.

Rückschlag für die Telekom

Wie die "Financial Times" (FT) berichtet, setzen Regierung und die Beteiligungsgesellschaft Blackstone Telekom-Chef René Obermann massiv unter Druck, doch eine Lösung für den schwächelnden UK-Ableger zu finden. Die britische Handysparte mittels Aktientausch gegen einen Mitbeweber aus einem anderen Land einzutauschen, könnte die Telekom zwar den Abzug aus dem starken Inselmarkt verschmerzen lassen. Dennoch wäre es ein herber Rückschlag in dem Bestreben, eine internationale Führungsrolle einzunehmen.

Vodafone Türkei ist eine Tausch-Option

Aus diesem Grund liebäugelt Obermann der FT zufolge mit einer Auslandssparte in Ost- oder Südeuropa, zum Beispiel mit dem Türkeigeschäft der dortigen Nummer zwei, Vodafone. Als Ergänzung zum erst im letzten Jahr aufgekauften griechischen Anbieter OTE sicher interessant, um das südosteuropäische Wachstumsgeschäft mit Synergien zu stärken. Konzernnahe Quellen sehen aber auch noch "andere Aktiva in Mittel- und Osteuropa, die der Telekom dabei helfen könnten, ihre Position in Märkten zu stärken, in denen sie bereits vertreten ist."

Verkauf für mindestens drei Milliarden Euro

Gerade Osteuropa gilt als lukrativer Wachstumsmarkt, vor allem im Gegensatz zu den bereits abgegrasten westeuropäischen und US-amerikanischen Absatzgebieten. Sollte ein solches Tauschgeschäft nicht zustande kommen, kommt laut FT für die Telekom auch ein Verkauf für mindestens drei Milliarden Euro oder ein Joint-Venture mit einem britischen Mitbewerber in Frage - lediglich einen Zusammenschluss mit 3, der britischen Mobilfunksparte von Hutchison Whampoa aus Hongkong, schliesst die Telekom nach FT-Angaben aus.

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