NewsKopie: CD-Kritik: Busta Rhymes - Back On My B.S.

Freitag, 22. Mai 2009

CD-Kritik: Busta Rhymes - Back On My B.S.

CD-Kritik: Busta Rhymes - Back On My B.S.

Noch bevor sich im Kopf die Frage formulieren kann, was die ominöse Abkürzung im Albumtitel "Back On My B.S." wohl bedeuten mag, schalmeit dem Hörer die Antwort entgegen: "Back On My Bullshit" tönen Opernsänger über Beethovens neunte Sinfonie, bis Busta Rhymes zu Kichern anfängt. Unzählige Male änderte sich der Titel des Comeback-Albums, vom expliziten "Back on My Bullshit" bis zum mehrdeutigen Kürzel "B.O.M.B.". Selbst "Blessed" stand zur Debatte - eine Idee, die zu Recht wieder verworfen wurde. Denn Bullshit mag das achte Soloalbum des 37-Jährigen bei Weitem nicht sein, aber ein wahrer Segen ist es auch nicht.

Mit wütenden Zeilen poltert Busta Rhymes über den verspielten Beat, den sein alter Kumpel DJ Scratch ihm für den Opener "Wheel Of Fortune" lieferte. "Pretty good for a soundcheck", stellt der Rapper abschließend fest, und spricht damit ein wahres Wort. Doch leider gelingt es ihm nicht, dieses Niveau konstant zu halten. Das textlich indiskutable "Sugar" erweist sich zwar als einziger Totalausfall, doch zeugen Songs wie "Shoot For The Moon" die von T-Pain verstärkte "Hustler's Anthem '09" nicht von besonderer Originalität.

Glücklicherweise besinnt sich Busta zwischendurch auf seine Stärken, mit denen er sich auf Alben wie "The Coming" (1996), "When Disaster Strikes" (1997) oder "Genesis" (2001) seinen Platz in der HipHop-Oberliga sicherte. Wie ein Maschinengewehr feuert er seine Raps zu "Don't Believe Em", einem temporeichen Track, für den er die Durchstarter Akon und T.I. ins Studio einlud. Auch auf Pharrell Williams war Verlass: Die berühmtere Hälfte des Produzentenduos The Neptunes bastelte Busta ein gewohnt schmissiges Grundgerüst, zu dem der jamaikanisch-stämmige Rapper routiniert "Kill Dem" toastet.

Obwohl Busta für sein Comeback unter anderem Common, John Legend, Jadakiss und die göttliche Mary J. Blige zusammentrommeln konnte, ist ihm "The Big Bang" auch drei Jahre nach dem so betitelten Album nicht gelungen. Für einen letzten Aha-Effekt sorgt seine Zusammenarbeit mit der Britin Estelle: Der rasante Rausschmeißer "World Go Round" erweist sich als heimliches Highlight.


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