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Mittwoch, 20. Mai 2009

Google-Knacker: Microsoft will neue Suchmaschine starten

Microsoft will nächste Woche seine neue Suchmaschine Kumo vorstellen

Ab nächster Woche soll der Suchmaschinenanbieter Google ins Schwitzen kommen. Der Software-Konzern Microsoft will auf der US-amerikanischen Veranstaltung "D: All Things Digital" seine neue Suchmaschine Kumo vorstellen, berichtete die Wirtschaftszeitung "The Wall Street Journal" am Mittwoch. Gegenüber magnus.de hat Microsoft Suchmaschinen-Evangelist Stefan Weitz bereits verraten, worauf es dem Konzern bei der Suche ankommt.

Nach Angaben des US-Blattes hat Microsoft die Suchmaschine bereits seit Monaten nicht-öffentlicher Tests unterzogen. Die Suchergebnisse von Kumo - dem Nachfolger der Microsoft Suchmaschine 'Live Search' - sollen den Klickaufwand zum gewünschten Ergebnis reduzieren und die Treffer in Übereinstimmung mit dem gewünschten Ergebnis übersichtlicher darstellen.

Laut einer Microsoft-Analyse führt nur eine von vier Suchen zum gewünschten Ergebnis. Alarmierend, da 66 Prozent der untersuchten Onliner eine Suche zur Entscheidungshilfe starten. Davon entfallen 75 Prozent auf die Kaufvorbereitung von Produkten, 62 Prozent auf lokale Vorhaben und 45 Prozent auf die Suche nach Flügen und Hotels. Im Video-Interview Ende April hatte Microsoft Suchmaschinen-Evangelist Stefan Weitz gegenüber magnus.de bereits verraten, worauf es den Redmondern bei der Suche ankommt und wie sich die Online-Suche in Zukunft verändern könnte.

Laut dem Experten besteht im Moment eine Suche zumeist darin, Begriffe in eine Eingabezeile zu tippen. Stefan Weitz denkt vor allen an drei vorstellbare Änderungen: "Beim ersten geht es um die semantische Suche", prognostiziert Weitz. Bereits heute sei Semantik bei allen im Gespräch. Ein Trend, den auch Microsoft im Auge hat: "Um mehr Gewicht in diesem Technologiefeld zu bekommen, haben wir letztes Jahr das Unternehmen Powerset gekauft, das ein interessantes Semantik-Sprachprodukt entwickelt", gibt Weitz Anlass zu Spekulationen. Allerdings beinhalte Semantik verschiedene Wege, die der Experte in drei Segmente einteilt: "Da ist der natürliche Sprachprozess, das Verstehen des Web-Kontextes und das Verstehen der Nutzerabsicht". In jedem dieser Segmente gebe es Raum für Wachstum. Ziel sei es, die Absichten des Nutzers zu erkennen. Eine Herausforderung für Entwicklung, die auch Weitz sieht: "Ich denke, das ist eines der größten Probleme". Eine Suchmaschine wisse beispielsweise nicht, ob ein Suchender, der das Wort Kamera eingibt, einen Preisvergleich oder einen Testbericht suche.

"Wenn ein Nutzer versucht, die am besten getestetste und preisgünstigste Kamera in seiner Nähe und noch am gleichen Tag zu finden", so gebe es verschiedene Wege, Informationen zu strukturieren und aufzubereiten, um den Suchenden viel Arbeit zu ersparen. Einen Schwerpunkt sieht Weitz in der Darstellung der Suchergebnisse: "Da gibt es viele Dinge in allen Bereichen, die man machen kann und die das Denken über Suchmaschinen verändern können".

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