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Sonntag, 31. Mai 2009

Hacker nutzen beliebte User-Keywords

Riskante Suche
Hacker nutzen Annemarie Eilfeld als Lockvogel

Internet-Kriminelle im Trend-Fieber: Eine Studie belegt, dass Hacker populäre Suchbegriffe nutzen, um Surfer auf ihre gefährlichen Seiten zu lotsen. Als Lockvögel dienen etwa die DSDS-Stars Annemarie Eilfeld und Daniel Schumacher. WELT ONLINE zeigt, bei welchen Suchbegriffen Sie besonders aufpassen sollten.

Wer im Internet nach "DSDS" ("Deutschland sucht den Superstar") oder "schüler vz" sucht, landet mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Websites von Kriminellen. Das ist das Ergebnis einer Studie des US-Software-Unternehmens McAfee. Demnach nutzen Internet-Ganoven immer systematischer populäre Suchbegriffe, um arglose Surfer auf ihre Seiten zu lotsen.

Überraschend ist das Ergebnis des Herstellers von Antivirus-Programmen kaum. Genau wie Unternehmen oder Blogger optimieren Kriminelle ihre dubiosen Websites, um auf der Trefferliste von Suchmaschinen wie Google ganz weit oben zu landen. Durch "Search Engine Optimization" und "Search Engine Marketing" kann eine Website auf der Suchergebnisliste in die Höhe schießen – und damit steigen automatisch die Besucherzahlen.

In der Regel ist nicht ohne weiteres ersichtlich, ob die von den Suchmaschinen aufgeführten Links zu gefährlichen Internetseiten führen. Klickt man aber ungeprüft auf einen Suchergebnis-Vorschlag, kann es in Einzelfällen schon zu spät sein. Denn die Cyber-Gangster nutzen Sicherheitslücken im Browser schamlos aus und können bei einer deaktivierten Firewall infizierte Dateien auf den heimischen Rechner spielen. Das Kalkül der Hacker: je mehr Besucher, desto höher die Infektionsrate mit Schad-Software.

Kein Wunder also, dass Kriminelle aktuelle Trends aufgreifen und mit ihrer Masche abkassieren wollen. Besonders mit Sportereignissen scheinen die Hacker hohe Klickraten erzielen zu können. Unter der Top Ten der gefährlichsten Suchbegriffe in Deutschland finden sich "peking 2008", "olympia" und "euro 2008". Mit Begriffen wie "DSDS" und "schüler VZ" werden dagegen offensichtlich eher jugendliche Surfer in die Falle gelockt.

Beachtlich ist das Ausmaß der versuchten Abzocke: Die Experten von McAfee kommen zu dem Ergebnis, dass bei der Suche nach "schüler vz" fast ein Drittel aller Suchergebnisse zu Websites führen, die potentielle Gefahren bergen. International soll das Verhältnis noch drastischer sein: Mit einer Risiko-Rate von 60 Prozent bilde der Suchbegriff "screensaver" (Bildschirmschoner) in den USA die Spitze des Eisbergs, gefolgt von "free games" (24,7 Prozent). Auch Promis müssen ihren Namen hergeben: Eine Suche nach Brad Pitt ist gefährlicher als eine Suche nach Hugh Jackman, Oprah Winfrey schlägt Angelina Jolie.

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