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Donnerstag, 28. Mai 2009

Digitale Geräte verblöden Nutzer - Hirnforscher alarmiert

"Digitale Demenz" vor allem bei Jugendlichen auf dem Vormarsch

In Südkorea beobachteten Forscher in 2007 ein neues Phänomen: Immer mehr junge Berufstätige zwischen 20 und 30 Jahren meldeten sich in Arztpraxen oder Krankenhäusern und beklagten Gedächtnisschwäche. Sie konnten sich kaum noch Telefonnummern oder Passwörter merken und ließen ständig etwas liegen. Aber die Verblödungs-Gefahr scheint auch auf Deutschland überzugreifen, will das Magazin der "Stern" von Forschern erfahren haben.

Auch in Deutschland registrierten Neurologen ein starkes Nachlassen traditioneller Merkfähigkeiten: "Durch die zunehmende Digitalisierung können Menschen nicht mehr so gut Daten im Kopf behalten", zitierte das Magazin "Stern" am Donnerstag den Hirnforscher Hans Markowitsch.

Anstatt sich Nummern oder Passwörter zu merken, würden junge Menschen die Nummern lieber in ihrem Mobiltelefon abspeichern. Sogar die einfachsten Rechenaufgaben würden mit dem Handy gerechnet. Die Folgen seien vor allem bei jüngeren Menschen gravierend: "In Tests fällt uns immer wieder auf, dass diese Telefonnummern oder zum Beispiel das Einmaleins nicht mehr so gut aus dem Gedächtnis wiederholen können wie frühere Generationen", erinnerte sich Markowitsch an seine vorhergehenden Studien. Verantwortlich für die "digitale Demenz" sei auch die Schulerziehung, bei der "kaum noch ein Gedicht auswendig gelernt und selbst für Grundrechenarten der Taschenrechner benutzt würde", begründete der Hirnforscher die dramatischen Entwicklungen gegenüber dem "Stern".

Der vollständige Artikel findet sich in der am Donnerstag erschienen Ausgabe des "Stern: 'Gesund Leben 3/2009'".

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