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Mittwoch, 6. Mai 2009

Wie viel Taschengeld Kinder wirklich brauchen

Geld spielt in unserer Gesellschaft eine große Rolle –und auch Kinder werden schon früh von der Werbung als Konsumenten erfasst. Obwohl die meisten Kinder mit dem Start ins Schulleben nicht unbedingt ihr Taschengeld brauchen, ist es doch sinnvoll, sie frühzeitig daran zu gewöhnen, denn den Umgang mit dem Zahlungsmittel müssen Kinder erst langsam lernen. Viele Eltern sind verunsichert, wann und wie viel Taschengeld ihr Kind erhalten soll. Lesen Sie, welche Beträge wir für welches Alter empfehlen.

Ein alter Schulreifetest bestand darin, einem Kind die Wahl zwischen einem Apfel und einer Geldmünze zu lassen. Entschied es sich für die Münze, wurde es eingeschult, wählte es aber den Apfel, blieb es noch ein Jahr zu Hause. Die Entscheidung des Kindes wurde als Zeichen seiner kognitiven Entwicklung gewertet, die es ihm erlaubte, den abstrakten Wert des Geldes zu erkennen. Dieser Test zeigt, dass Kinder erst ab einem bestimmten Alter überhaupt in der Lage sind, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen. Mit der Einschulung ist diese Reife meistens erreicht, so dass nun auch eine wöchentliche Taschengeldzahlung sinnvoll ist.

Wofür ist Taschengeld gut?
Das Taschengeld ist nicht nur zum Sparen da, denn Ihr Kind soll ja lernen, damit verantwortlich umzugehen. Dies kann es nur, wenn es das Taschengeld auch ausgibt. Ob es das jedoch sofort tut oder ein paar Tage wartet, sollten Sie ihm selbst überlassen. Auch wofür es sein Taschengeld ausgibt, muss es allein entscheiden. Nur so kann Ihr Kind eigene Erfahrungen sammeln, Fehler machen und daraus lernen.
Sie als Eltern dürfen ihm selbstverständlich gerne beratend zur Seite stehen, aber machen Sie bitte nicht den Fehler, besserwisserisch oder belehrend zu sein, sonst verlieren Sie das Vertrauen Ihres Kindes. Sie dürfen das Taschengeld auch auf keinen Fall als Belohnung oder Bestrafung für Schulleistungen einsetzen, da es völlig unabhängig davon zugeteilt werden sollte.
Bleiben Sie hart, wenn Ihr Kind sein Taschengeld gleich am ersten Tag aufbraucht und Nachschub fordert. Die Woche bis zum nächsten Zahltag wird es schon überstehen und
dabei sicherlich lernen, sein Geld auf Dauer besser einzu¬teilen. Wenn Ihr Kind auf die weiterführende Schule kommt, können Sie versuchen, das Taschengeld nun monatlich aus¬zuzahlen. Manche Eltern gehen bei Jugendlichen ab 13 oder 14 Jahren dazu über, ihre Kids auch Kleidung oder Schulmaterialien selber kaufen zu lassen. In diesem Fall sollte die Höhe des Taschengeldes neu bemessen und auf jeden Fall erhöht werden.

"Aber Jonas bekommt mehr Taschengeld!"
Spätestens mit Beginn der Pubertät, was vereinzelt auch schon in der Grundschule sein kann, vergleichen Kinder gerne ihr Taschengeld mit dem ihrer Freunde. Hier kann es sinnvoll sein, sich mit den anderen Eltern abzusprechen, um gemeinsam den Diskussionen ums Taschengeld entgegenzuwirken. Braucht Ihr Kind ständig mehr Geld, findet sich vielleicht ein kleiner Job im Haushalt oder bei Bekannten (Hund ausführen, Babysitten).

Mein Tipp
Bleiben Sie konsequent bei der Zahlung des Taschengeldes und lassen Sie sich nicht zu Zwischenzahlungen hinreißen. Hat Ihr Kind
öfter Geldprobleme, sollten Sie über die Ausgaben gemeinsam sprechen und verdeutlichen, dass Sie selbst sich auch nicht alles leisten können. Ein eigenes Konto oder Sparbuch ist für Kinder ab der 5. Klasse eine gute Möglichkeit, mehr Verantwortung für ihre Finanzen zu übernehmen.

Wie viel Taschengeld sollte ein Kind bekommen?

Altersstufe im Vorschulalter: 0,50 EUR (wöchentlich)
6 bis 7 Jahre: 1,50 EUR (wöchentlich)
8 bis 9 Jahre: 2 EUR (wöchentlich)
10 bis 11 Jahre: 13 EUR (monatlich)
12 bis 13 Jahre: 18 EUR (monatlich)
14 bis 15 Jahre:23 EUR (monatlich)
16 bis 17 Jahre:30 bis 40 EUR (monatlich)

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