Barcelona-Test: Sato mit Bestzeit am Montag
Toro-Rosso-Kandidat Takuma Sato markiert am ersten von drei Testtagen in Barcelona die Bestzeit - Die neue Aerodynamik im Fokus.
(Motorsport-Total.com) - Für die Zuschauer beim ersten Testtag in Barcelona wurde heute einiges geboten. Die spanische Sonne schien vom wolkenlosen Himmel, Zwischenfälle waren Mangelware und der Fahrbetrieb konstant hoch. Am Ende des Montags führte Toro-Rosso-Kanditat Takuma Sato die Zeitenliste an. Der japanische Formel-1-Rückkehrer empfahl sich mit einer Zeit von 1:20.763 Minuten für ein Renncockpit 2009. Insgesamt legte der ehemalige Super-Aguri-Pilot 121 problemlose Runden auf den Asphalt.
Auf Rang zwei zog Sébastien Buemi im zweiten Toro Rosso in 1:21.071 Minuten bei seinen Probefahrten über 117 Runden knapp den Kürzeren. Doch diese kleine Niederlage wird die Chancen des Schweizers auf ein Einsatzcockpit für 2009 wohl kaum schmälern. Auf Rang drei bewies Alexander Wurz (1:21.198 Minuten/77 Runden), dass die Neuerungen am Honda RA108 wohl Wirkung zeigen. Der Österreicher fuhr phasenweise mit einem neuen Frontflügel nach 2009er Regelement.
Die Blicke waren heute aber zumeist auf das BMW Sauber F1 Team gerichtet. Die deutsch-schweizerische Mannschaft überraschte viele Beobachter, als man am frühen Vormittag mit kompletter 2009er Aerodynamik ausrückte. Ob die beiden Piloten Robert Kubica (7./1:22.341/56) und Christian Klien (10./1:22.883/53) auch KERS an Bord hatten ist nicht vollständig klar. Fest steht: Der Pole sorgte am Vormittag für die erste Unterbrechung, als ihm am Ende der Boxengasse der Motor abstarb und er zurückgeschleppt werden musste.
Das BMW Sauber F1 Team hatte einen schmalen und hohen Heckflügel der neuen Generation installiert, wie ihn auch Williams bereits in der vergangenen Woche beim Shakedown verwendet hatte. Der Frontflügel mit verstellbaren Elementen an den weiß-blauen Autos sah jedoch deutlich voluminöser aus als das Modell der Briten. Die Mannschaft verwendete bei den Tests ausschließlich Rillenreifen, um wenigstens einen Faktor stabil zu halten.
Williams verzichtete hingegen fast ganz auf den neuen Frontflügel. Nico Hülkenberg (11./1:23.467/116) rückte also meistens mit der seltsamen Kombination auf 2009er Heckflügel und 2008er Frontleitwerk aus. Dazu fuhr der junge Deutsche mit Slicks. Technisch gab es offenbar im Williams-Lager keine Probleme. Hülkenberg war heute einer der fleißigsten Piloten auf der Strecke.
Bei McLaren-Mercedes brachte man einen Teil der neuen Aerodynamik zum Einsatz. Pedro de la Rosa (4./1:21.417/65) und Gary Paffett (6./1:22.235/47) fuhren mit bewährten Flügeln, allerdings waren alle seitlichen Luftleit-Elemente vom MP4-23 demontiert. Auch bei Renault verzichtete man auf deutlich sichtbare Neuerungen. Nelson Piquet (9./1:22.560/80) erledigte viel Testarbeit, während Neuling Giedo van der Garde (16./1:24.908/27) offenbar Anpassungsprobleme hatte. Der Niederländer demolierte den R28 am Nachmittag in den Reifenstapeln.
Aus dem Testprogramm bei Ferrari konnte man kaum schlau werden. Luca Badoer (5./1:22.038/93) fuhr im Übergangsmodell mit der Bezeichnung F2008K. Am Fahrzeug des Italieners prangte jedoch eine seltsam auffällige Beule auf dem rechten Seitenkasten. Es wird vermutet, dass dies als Luftzufuhr für die Batteriekühlung von KERS dient. Marc Gene (14./1:24.117/32) kam heute kaum auf Kilometer.
Bei Honda waren die Augen auf die beiden brasilianischen Kandidaten Bruno Senna (15./1:24.343/39) und Lucas di Grassi (17./1:25.512/48) gerichten. Der bisherige Renault-Testpilot tat sich nach Ansicht der Zeitenliste offenbar schwerer als der Neuling mit dem berühmten Nachnamen. Beide Youngster werden am Dienstag und Mittwoch je einen ganzen Tag im Fahrzeug verbringen dürfen. Heute hatten sich die beiden ein Auto geteilt.
Bei Red Bull nutzte Sébastien Loeb (8./1:22.503/82) seine Testchance. Der Rallyestar legte eine zweifellos gute Leistung hin und fand sich im regen Verkehr auf der Strecke schnell zurecht. Übrigens: In Abwesenheit von Fernando Alonso und Lewis Hamilton war Loeb heute der einzige Weltmeister im Testbetrieb. Force India begann die letzten Testfahrten mit dem Ferrari-Motor solide: Vitantonio Liuzzi (12./1:23.794/86) und Adrian Sutil (13./1:23.832/88) belegten Plätze im unteren Mittelfeld.
Dienstag, 18. November 2008
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