Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor Job-Angeboten von Spammern, die mit hohen Nebeneinnahmen locken. Dahinter stehen Banden, die Geld, an das sie per Phishing gelangt sind, in Onlineauktionen anlegen. Helfer können sich strafbar machen und müssen mit Schadensersatzforderungen rechnen.
Seit einigen Wochen versenden Spammer millionenfach Job-Angebote. In den Betreffzeilen heißt es oft: "7858 pro Monat ist vorstellbar. Anlieferer gesucht". Die Anlieferer oder "Warenagenten" hätten dann die Aufgabe, Pakete entgegen zu nehmen und diese an die Hintermänner weiterzuleiten. Um das Arbeitsangebot seriös erscheinen zu lassen, übersenden die Täter echt wirkende Arbeitsverträge, die sie aus der Kurier- oder Paketdienstleistungsbranche kopiert haben. Der Verdienst werde auf Provisionsbasis in Aussicht gestellt - 30 Euro pro weitergeleitetes Paket.
"Die Täter gehen bei diesem Geschäftsmodell neue Wege, um anonym zu bleiben und illegal Kundenkonten von Online-Auktionshäusern zu übernehmen mit dem Ziel, über diese Accounts hochpreisige Waren zu ersteigern", heißt es weiter. "Diese werden nach Änderung der Empfängeradresse im Konto des Online-Auktionshauses vom ahnungslosen Verkäufer an die zuvor angeworbenen 'Warenagenten' verschickt." Die Täter bezahlen die Ware mit Geld, das sie sich zuvor illegal von fremden Online-Bankkonten per Phishing verschafft haben. Die Warenagenten haben die Aufgabe, die illegal verschafften Waren an bestimmte Adressen weiterzuleiten oder an DHL-Packstationen zu versenden, um die Spuren der Täter zu verwischen.
Das Bundeskriminalamt rät: "Lassen Sie sich nicht durch dubiose Jobangebote als Warenagent anwerben". Wer den Banden als Warenagent zuarbeite, helfe mit, dass die Täter anonym an die Ware gelangen. Neben Strafanzeigen müsse mit zivilrechtlichen Ansprüchen der Geschädigten gerechnet werden.
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Dienstag, 25. November 2008
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