(pk) Die Marktforscher von Screen-Digest glauben an den hochauflösenden Blu-ray-Standard. Internet-Abrufe von Spielfilmen werden den blauen Scheiben in den kommenden Jahren nicht gefährlich, hieß es in einer am Mittwoch in London vorgelegten Studie.
Im Jahr 2012 liege der Marktanteil von Video-On-Demand-Abrufen bei nur zwei Prozent aller Ausgaben für die Unterhaltungselektronik zu Hause. Gleichzeitig sollen die Ausgaben in Europa für Medien wie DVDs oder BD-Discs um 25 Prozent von 9,3 auf 11,4 Milliarden Euro ansteigen. In Deutschland sollen es 1,7 Milliarden Euro sein, und damit ein Plus von 30 Prozent im Vergleich mit 2007. Der weltweite Verkauf von Videos machte im letzten Jahr 41 Prozent der Studioeinnahmen aus. Filmvermietungen brachten zusätzliche zehn Prozent ein.
5,4 Milliarden Euro mit BD-Filmen?
Allein mit Blu-ray-Scheiben sollen in vier Jahren 5,4 Milliarden Euro umgesetzt werden, der Marktanteil von mageren drei auf 45 Prozent ansteigen. Die Auguren gehen davon aus, dass 2012 rund 85 Prozent der europäischen Verbraucher über einen hochauflösenden Fernseher verfügen. Ein Drittel davon könnte dann auch einen Blu-ray-Player besitzen. In Deutschland könnte der Marktanteil von fünf Prozent (2008) auf 46 Prozent klettern, 83 Prozent aller deutschen Haushalte traut Screen-Digest den Griff zu einem HDTV zu, 28 Prozent davon auch mit separatem BD-Player wie der Playstation3.
Probleme an Weihnachten - teure Player
Probleme könnte es ausgerechnet an Weihnachten geben. Dann nämlich rechnet das Marktforschungsunternehmen mit unbefriedigenden Verkäufen. Dies hänge aber nicht mit der Enttäuschung der Konsumenten über Blu-ray zusammen, sondern mit Liefer-Schwierigkeiten der Komponentenhersteller, hieß es. Auch die nach wie vor zu hohen Preise könnten eine Rolle spielen: Es gibt kaum preiswerte Modelle, die Wirtschaftskrise verursache gleichzeitig eine spürbare Zurückhaltung beim Kauf von Unterhaltungselektronik. "Obwohl einige europäische Einzelhändler bereits BD-Spieler für unter 235 Euro anbieten, sind diese Geräte meistens auf niedrigem technischen Niveau, außerdem nur in geringer Anzahl zu haben", sagte Screen-Digest-Analyst Richard Cooper. Das Unternehmen geht davon aus, dass es keine Player zu Preisen von 155 Euro an Weihnachten geben wird. Experten glauben, dass sich der Blu-ray-Standard nur über einen günstigen Preis etablieren kann.
Donnerstag, 27. November 2008
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