Der finnische Handyhersteller Nokia wird Mobilfunkprovider in Japan. Das berichten die großen Wirtschaftszeitungen des Landes, Nikkei und Yomiuri Shimbun. Geplant ist ein Auftritt mit der Luxusmarke Vertu.
Nokia will den japanischen Markt erobern, wo der Weltmarktführer mit bislang nur 1 Prozent vertreten ist. Das berichtet die Zeitung Yomiuri Shimbun unter Berufung auf informierte Kreise. Auch die gut informierte Nikkei hat den Bericht aufgegriffen. Netzkapazität will der finnische Konzern bei dem Mobilfunkbetreiber NTT DoCoMo anmieten, so Yomiuri Shimbun weiter. Die Verhandlungen seien bereits angelaufen, der Start soll frühestens im Februar oder März 2009 erfolgen. Der Landesmarkt wird von NTT DoCoMo, KDDI und Softbank Mobile beherrscht.
Die Nokia-Luxusmarke Vertu setzt auf Endgeräte mit Elementen aus Titan, Gold, Juwelen und Kristall. Kunden erhalten zudem einen 24/7-Service für Buchungen von Flügen, Hotels und Restaurants. In Japan sollen die Vertu-Handys zu einem Preis zwischen 1,6 (13.000 Euro) und 5 Millionen Yen (42.000 Euro) auf den Markt kommen. Ein erster Vertu-Shop eröffnet im nächsten Jahr in Tokios Geschäftsviertel Ginza. Später sind weitere Niederlassungen in Nagoya und Osaka geplant.
Auf dem japanischen Markt hat der Weltmarktführer Nokia nur einen Anteil von circa 1 Prozent. Die drei Netzbetreiber DoCoMo, KDDI und Softbank haben in den letzten sechs Monaten zwischen 20 und 30 Prozent weniger Endgeräte abgesetzt. Sharp und NEC mussten ihre Prognosen für den Bereich senken, Mitsubishi Electric verabschiedete sich im März 2008 ganz aus dem Segment.
Das japanische Kommunikationsministerium hatte im Jahr 2002 den Markteintritt für Mobilfunkprovider, als Anbieter ohne eigenes Netz, erleichtert.
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Dienstag, 25. November 2008
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