Nur vier von 100 getesteten Studios erfüllten die ihnen auferlegten Regeln
Eklatante Mängel in Sonnenstudios: Das Bundesamt für Strahlenschutz prüfte 100 zertifizierte Studios, die klare Regeln bei Bestrahlungsgrenzen, Beratung und Hygiene einhalten müssen. Doch nur vier Studios erfüllten die Anforderungen.
Bei den anderen Solarien zeigten sich gravierende Mängel vor allem bei der Kundenberatung oder der Einhaltung der strikt vorgeschriebenen Erstbestrahlungsdosis. Auf Gesundheitsrisiken durch die UV-Strahlung sei nur vereinzelt hingewiesen worden. In etlichen Studios konnten sich zudem mit Einverständnis der Eltern auch Jugendliche unter 18 Jahren sonnen, obwohl dies in zertifizierten Einrichtungen grundsätzlich untersagt ist.
Gesetz notwendig
Nach Ansicht des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) verdeutlichen die Prüfergebnisse erneut die Notwendigkeit der vom Bundesumweltministerium geplanten Gesetzesregelung für den Betrieb von Solarien. Derzeit werde ein generelles Solarienverbot für Kinder und Jugendliche vorbereitet. An der freiwilligen Zertifizierung beteiligten sich den Angaben zufolge bisher lediglich 800 der insgesamt 5600 Solarien in Deutschland. Ziel des Verfahrens ist es, die Verbraucher besser vor den gesundheitsschädlichen Auswirkungen von UV-Strahlung zu schützen.
Das freiwillige Zertifizierungsverfahren für Solarien war 2003 mit den Verbänden der Solarienwirtschaft vereinbart worden, weil es in Deutschland bisher keine Regelungen gab, die eine Bestrahlungsbegrenzung, Beratung und Hygiene in den Studios forderten sowie die besondere Schutzbedürftigkeit von Jugendlichen unter 18 Jahren sicherstellten.
Mittwoch, 26. November 2008
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