Wenn die Tage immer kürzer werden, steigt das Unfallrisiko für Fußgänger. Nachts ist es rund dreimal höher als tagsüber. Bei Dunkelheit und zusätzlichem Regen steigt es sogar auf das Zehnfache. Und (Schul-)Kinder sind besonders gefährdet! So können Sie vorsorgen:
Bis zum Alter von sechs bis acht Jahren schließen Kinder von sich auf andere. Wenn sie das Auto sehen können, nehmen sie an, dass das Auto bzw. der Autofahrer auch sie sieht. Und schon bei Helligkeit sind die Kleinen kaum in der Lage, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Bei Dunkelheit schaffen sie es überhaupt nicht! Erklären Sie Ihrem Kind immer wieder, dass es sich nicht darauf verlassen darf, dass ein Autofahrer es auch gesehen hat, nur weil es selbst den Autofahrer wahrgenommen hat.
Erinnern Sie Ihr Kind daran, dass es im Dunklen ganz besonders aufpassen und vor dem Überqueren jeder Straße genau schauen muss, ob etwas kommt. Doch selbst auf dem Gehsteig ist es nicht immer sicher. Gefährlich sind z. B. Einfahrten. Ein rückwärts herausfahrendes Auto kann Fußgänger - und noch dazu Kinder - oft erst sehr spät sehen! Bringen Sie Ihrem Kind bei, dass es auf dem Gehweg stehen bleiben sollte, wenn es bei einem Auto hinten weiße Lichter (Rückfahrscheinwerfer!) sehen kann.
Achten Sie auf sichere Kleidung. Grundsätzlich günstig ist helle Kleidung. Damit werden Fußgänger etwa auf 40 Meter vom Autofahrer gesehen. Das reicht aber nur bei sehr langsamem Tempo zum Abbremsen. Deswegen sollten Sie Ihr Kind mit Leuchtstreifen und Reflektoren an der Kleidung "aufrüsten". Achten Sie darauf, dass Ihr Kind "rundum sichtbar" ist. Einen Fußgänger mit Reflektoren sieht ein Autofahrer etwa auf 140 bis 160 Meter. Es bleibt also mehr Reaktionszeit zum Bremsen.
Sie können Ihrem Kind mit diesem kleinen Outdoor-Versuch im Dunklen zeigen, wie wichtig Reflektoren sind: Geben Sie Ihrem Kind eine Taschenlampe und bitte Sie es, damit in Ihre Richtung zu leuchten. Sie ziehen zunächst eine dunkle Jacke an und entfernen sich von Ihrem Kind. Dabei zählen Sie laut Ihre Schritte. Ihr Kind ruft "stopp", wenn es Sie nicht mehr sehen kann. Danach wiederholen Sie diesen Versuch mit einer hellen Jacke, die zusätzlich mit Reflektoren bestückt ist. Ihr Kind kann so sehr leicht erkennen, dass Sie viele Schritte länger sichtbar waren und daher auch von einem Autofahrer viel früher wahrgenommen werden können.
Neben Jacke und den Anorak Ihres Kindes sollten auch Fahrradhelme, Mützen, Schulranzen und Sporttaschen mit Reflektoren bestückt sein. Rüsten Sie dunkle Bekleidung selbst mit Reflektorstreifen nach, die es zum Aufnähen oder Aufbügeln gibt. Bei Regen können leuchtende Capes oder reflektierende Schirme getragen werden.
Eine weitere Möglichkeit, Ihr Kind bei Dunkelheit besser sichtbar zu machen, bieten die so genannten "Blinkies". Es handelt sich dabei um reflektierende Anhänger, die umgehängt werden können. Reflektoren zum Umhängen werden allerdings von den Kindern oft vergessen oder verloren. Aus diesem Grund sind an der Kleidung fest angebrachte Lösungen besser.
Gut gesehen werden bei Dunkelheit auch aktiv blinkende Leuchtarmbänder (auch als Joggerarmbänder bekannt), die die Sicherheit Ihres Kindes erheblich erhöhen.
www.tekstoteka.com
Freitag, 28. November 2008
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