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Sonntag, 23. November 2008

Wenn Weihnachtsplätzchen gefährlich werden

Schokolade, Nüsse, Mandeln und Gewürze bekommen kleinen Allergikern und Kindern mit Neurodermitis oft gar nicht gut. Doch muss nicht jedes Kind mit Neurodermitis oder Allergien auch tatsächlich auf Nahrungsmittel reagieren! Auch sind die auslösenden Stoffe nicht bei jedem Kind gleich. Das eine reagiert heftig auf Nüsse, ein anderes auf Ei und ein drittes verträgt keine Milch. Deshalb müssen Sie als Eltern mit Hilfe Ihres Arztes herausfinden, worauf Ihr Kind reagiert und was daher in seiner Ernährung nicht vorkommen darf.

Erfahrungsgemäß gibt es jedoch Nahrungsmittel, auf die Kinder mit Neurodermitis häufig mit vermehrtem Ausschlag und verstärktem Juckreiz reagieren. Hierzu gehören:
- Nüsse (auch in Nougat!) und Ölfrüchte, z. B. Haselnüsse, Walnüsse, Paranüsse, Cashewkerne, Erdnüsse, Sesam, Mohn, Sonnenblumenkerne
- Mandeln (auch in Marzipan und Nougat!)
- Zitrusfrüchte (auch Orangen- oder Zitronensaft im Guss, Zitronat, Orangeat)
- Schokolade (kann grundsätzlich Spuren von Nüssen enthalten, auch wenn es keine Nussschokolade ist!)
- Gewürze (z. B. Nelken, Zimt, Anis, Kardamom)
- Farbstoffe (z. B. in Plätzchenverzierungen wie bunten Streuseln, Zuckerschrift)
- Aromastoffe (in gekauftem Gebäck) - andere Zusatzstoffe (z. B. geschwefeltes Trockenobst)
Wenn Sie wissen, dass Ihr Kind die genannten Plätzchen-Zutaten problemlos verträgt, müssen Sie allerdings nicht darauf verzichten!

Auch kleine Heuschnupfen-Patienten sind durch allergische Kreuzreaktionen gefährdet. Verschiedene pflanzliche Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Nüsse oder Gewürze enthalten Eiweißstrukturen, die denen von Baum- oder Unkrautpollen sehr ähnlich sind und deshalb vom Körper manchmal ebenfalls als "gefährlich" erkannt werden. Dies wird als Kreuzallergie bezeichnet. Warnsignal für eine Unverträglichkeitsreaktion sind Kribbeln oder Kratzen im Mund und/oder im Hals! In schweren Fällen können Mund und Rachen anschwellen und es kommt zu Atemnot, im schlimmsten Fall sogar zu einem allergischen Schock.

Folgende Kreuzallergien kommen vor:
- Bei Allergie auf Birken-, Hasel- und Erlenpollen können Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Cashewkerne und Äpfel unverträglich sein.
- Bei einer Beifußpollen-Allergie werden oft Gewürze wie Anis, Zimt und Koriander nicht vertragen.
- Gräserpollen-Allergiker reagieren manchmal auch auf Weizenmehl und Erdnüsse.

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