NewsKopie: Astronom glaubt: Außerirdische wissen längst vom Leben auf der Erde

Freitag, 19. Dezember 2008

Astronom glaubt: Außerirdische wissen längst vom Leben auf der Erde

Baltimore/ USA - In einem Interview mit "EarthSky.org" stellt der Astronom Richard Henry eine neue Ausgangshypothese für SETI, die Suche nach Außerirdischer Intelligenz, auf. Demnach Wissen außerirdische Zivilisation schonlange, dass es die Erde und uns gibt.

"Nach 10 Jahren SETI kam mir die plötzlich Einsicht: Die Frage lautet nicht nur, ob es außerirdische Zivilisationen gibt, sondern vielmehr, wenn es außerirdische Zivilisationen gibt, wie hoch ist die Chance, dass diese wissen, dass wir existieren - und diese Chance halte ich für sehr hoch."

Henry glaubt, dass unsere Erde wahrscheinlich längst von anderen Zivilisationen entdeckt wurde und diese vielleicht sogar schon versucht haben oder versuchen, mit uns - etwa über Radiosignale - Kontakt aufzunehmen. Möglicherweise, so Henry, wurde unsere Erde bei einem Transit vor der Sonne durch fremde Teleskope entdeckt.

"Da auch wir diese Methode zur Planetenentdeckung verwenden, können wir davon ausgehen, dass andere dies auch tun. Wenn also (entwickelte und Weltraumforschung betreibende) Zivilisationen existieren, dann wissen sie auch, dass es uns gibt."
Um die Erde bei Vorbeiziehen vor der Sonnenscheibe beobachten zu können, muss sich der angenommene Alien-Astronom - perspektivisch betrachtet - auf einer Ebene mit der so genannten Ekliptik unseres Sonnensystems befinden, also auf einer gedachten Ebene, in der sowohl der Mittelpunkt der Erde als auch der Mittelpunkt der Sonne liegen.

Aus diesem Grund fordert Richard Henry, dass unsere Radioteleskope gezielt auf jene Regionen gerichtet werden, in welchen die Ekliptik auf das mit Sternen und deren möglichen Planeten vollgepackte Zentrum unsere Galaxie trifft. "Sollte es sie also geben, dann wissen sie, dass wir hier sind, und das eröffneten völlig neue Perspektiven. Sie wissen von unsere Existenz - vielleicht schon seit Millionen von Jahren."

Sollte Henry recht haben, stellt sich zeitgleich jedoch eine noch eine ganz andere Frage: Wenn sie schon so lange von unsere Existenz wissen, warum haben sie sich dann noch nicht gemeldet? Oder haben Sie es schon längst?

SETI-Kritiker verweisen immer wieder auf das Problem, dass sie meisten SETI-Forscher und SETI-betreibenden Institute - allen voran das Seth Shostak und das SETI-Institut in Mountain View - alleine eine humanozentrisches Denkweise als Grundlage für Ihre Forschung anwenden. So gehen die meisten SETI-Forscher strikt davon aus, dass der "First Contact", also der erste Kontakt der Menschheit mit intelligenten Außerirdischen, über Radiosignale, wie sie mit Radioteleskopen ausgesendet und empfangen werden können, stattfinden wird. Andere Wege einer derartigen Kommunikation werden schlicht und einfach verneint und noch nicht einmal in Betracht gezogen.

So geschehen im August 2001, als in einem Getreidefeld unmittelbar neben dem Radio-Observatorium von Chilbolton in der südenglischen Grafschaft Hampshire eine komplexe und stimmige Antwort auf die SETI-Botschaft entdeckt, die 1974 mit dem Radioteleskop von Arecibo ins All gesendet wurde, in Form eines komplexen Kornkreismusters entdeckt wurde.



Ohne eigene Untersuchungen der Kornkreise anzustrengen, reagierte das SETI-Institut im kalifornischen Mountain View umgehend und deutlich ablehnend auf die Idee, dass der langersehnte „First Contact“ in Form eines Kornkreises und nicht über die SETI-eigenen Radioteleskope stattgefunden haben könnte.

Als Hauptargument in dieser Frage führte das SETI-Institut folgende Feststellung an: „Wenn die Aliens das Signal (von 1974) empfangen haben bedeutet dies, dass sie auch über unsere technischen Möglichkeiten, hochfrequente Radiosignale zu senden und zu empfangen, bescheid wissen (...) Dieses Wissen hätten sie im Falle des Kornkreises dann auch dadurch offenbart, da die (Kornkreis)-Antwort direkt in ein Feld neben ein Radioteleskop gelegt haben. Warum sollten sie sich also für eine solch grobe Methode entschieden haben, eine derart einfache Botschaft in ein Weizenfeld zu schneiden (Anm. d. Red.: Auch der Chilbolton Kornkreis wurde nicht ins Feld geschnitten, sondern durch Niederlegen der Pflanzen ins Feld eingeprägt), anstatt die gleiche Botschaft als Radiosignal an die Station zu übermitteln. Mit einer Radiobotschaft hätten sie zudem weitaus mehr, als nur eine Antwort auf unsere 'Frage' geben können (...). Wenn die Aliens also in der Lage sind nach Hampshire zu kommen, sollten sie auch entwickelt genug sein, uns etwas mehr Informationen anzubieten, als man auch in einem Glückskeks finden kann."

In seinem Buch "Phänomen Kornkreise - Forschung zwischen Volksüberlieferung, Grenz- und Naturwissenschaft" widmet der deutsche Kornkreisforscher Andreas Müller den Kornkreismustern von Chilbolton ein eigenes Kapitel (S. 103-113) xund kommentiert die Situation wie folgt: "Was wäre, wenn es sich nicht (wie SETI voraussetzt) um Fälschungen, sondern tatsächlich um eine Variante 'echter' Kornkreise handelte? Eine neuer Schritt in der Evolution des Phänomens? Eine neue Quelle neuartiger Kornkreisformationen oder die plötzliche Offenbarung der wirklichen Kreismacher? In diesem Fall, würden die Vertreter dieses Ansatzes zu Recht auf die Gefahr hinweisen, dass wir den 'First Contact' nur deshalb verschlafen haben, weil wir uns schlicht und einfach die Möglichkeit nicht vorstellen können - oder wollen - , dass dieser erste Kontakt in die Form in einem Kornfeld stattfand."

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