Computer-Chips, Flachbildschirme und Solarzellen beeinträchtigen das Klima
Bei der Produktion von Flachbildschirmen wird ein die Umwelt stark schädigendes Gas freigesetzt. Die als Stickstofftrifluorid (NF3) bezeichnete Substanz soll für das Klima 17 000 Mal schädlicher sein als Kohlendioxid. Auch bei der Fertigung von Computer-Chips und Solarzellen wird der bisher kaum beachtete Klimakiller in die Atmosphäre entlassen. In der Lufthülle unseres Planeten sammelt sich das Gas und verweilt dort. Durch die Sonnenstrahlung wird es erst nach rund 550 Jahren in seine Einzelbestandteile zersetzt. Diesen Artikel weiter lesen
Laut dem Magazin "GEO" kam NF3 bis vor einigen Jahren als Spezialgas für Raketentreibstoff zum Einsatz. Für die Industrie war die Substanz damals praktisch nicht von Bedeutung, weshalb sie für das Kyoto-Protokoll uninteressant war. So erklärt es sich, dass NF3 bisher von der Industrie ohne Auflagen produziert und verwendet werden darf. Angesichts der sich zuspitzenden Lage des Weltklimas ist eine Kontrolle der NF3-Emissionen aber längst überfällig. Denn seit immer mehr Solarzellen und vor allem Flachbildschirme hergestellt werden, steigt die Menge des Gases; sie verdoppelt sich alle zwei Jahre. Für das Jahr 2008 soll sich die weltweite Gesamtmenge des Klimagases auf 4 000 Tonnen summiert haben, was einem Ausstoß von etwa 67 Millionen Tonnen CO2 entspricht. So viel Kohlendioxid produziert unser Nachbarland Österreich innerhalb eines Jahres.
Dienstag, 30. Dezember 2008
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