In Pinkafeld bastelt der Erfinder Gerald Berger in seiner Garage an einer energietechnologischen Revolution: Er will ein Perpetuum Mobile gebaut haben, das mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. Berger hat seine Maschine bereits Interessenten aus China und Dubai präsentiert. Mit physikalischen Mitteln wäre ein solcher Durchbruch jedoch nicht zu erklären, bremsen Physiker allzu große Erwartungen an das technologische “Wunder”.
Weltwunder in Pinkafeld: Gerald Berger will in seiner burgenländischen Garage eine Anlage gebaut haben, die Energie erzeugt - und zwar mehr, als sie verbraucht. Wird die bahnbrechende Erfindung mal in Gang gesetzt, dann versorgt sie vielleicht schon bald die ganze Welt mit nicht enden wollendem Strom - davon ist zumindest das Erfindergenie überzeugt.
„Auf die Idee bin ich eigentlich gekommen, wie Russland - der Putin - Weißrussland das Gas abdrehen wollte. Da habe ich mir gedacht: Na wenn die kein Gas haben, haben wir auch keines, dann habe ich auch kein Gas zum Heizen. Also habe ich mir selbst ein Heizgerät gebaut“, so Gerald Berger.
Das Echo auf sein Perpetuum Mobile ist auch jenseits der Pinkafelder Grenzen enorm, sogar aus China und Dubai klopften schon Interessenten an Bergers Tür: „Im Sommer habe ich eine Vorführung gemacht, eine perfekte Vorführung - sie waren echt begeistert davon. Die kamen immer wieder, machten Fotos und wollten immer mehr Details”, sagt Berger. Vor zwei Wochen hat er dann die Verhandlung abgebrochen – aus Angst, seine Erfindung könnte in einer Schublade der Ölmultis verschwinden: “Mir kam das Ganze dann doch sehr komisch vor.”
Weniger begeistert reagiert allerdings die Wissenschaft. Vom physikalischen Standpunkt kann es kein Perpetuum Mobile geben, bremst Johann Frantschi von der HTL Pinkafeld allzu große Erwartungen:
„Das wäre ja ein Menschheitstraum, etwas zu erfinden, dass keine Energie aufnimmt, oder weniger Energie aufnimmt, als es dann abgibt. Das würde alle unsere Energieprobleme lösen, aber dieser Traum wird wohl ein Traum bleiben.“
Das technologische Wunderwerk besteht aus einem 24 Volt-Gleichstrommotor, zwei Lkw-Batterien, einer Ölpumpe, Hydraulikmotor, einem von Berger konzipierten Getriebe und einem Generator.
“Obwohl das Gerät noch nicht perfektioniert ist, hole ich schon jetzt viel mehr Energie heraus, als es braucht, um sich selbst zu erhalten. Ich benötige 100 Ampere damit es läuft und hole 170 heraus”, so Berger, dessen Erfindung jedoch auf wenig Akzeptanz stößt: “Unsere Politiker kannst Du allesamt vergessen, die interessieren sich nicht dafür. Die sagen nur, dass es aufgrund der physikalischen Gesetze unmöglich ist und damit basta. Mir wurde einfach gesagt, man kann ein Perpetuum Mobile nicht fördern, weil es keines geben kann. Aber ich werde ihnen allen das Gegenteil beweisen. Der Politik genauso wie den Physikern”, ärgert sich der Pinkafelder.
Dienstag, 23. Dezember 2008
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