Die Deutsche Telekom hat der Bundesregierung offenbar einen flächendeckenden Ausbau des DSL-Netzes mit Milliardeninvestitionen ohne staatliche Subventionen angeboten. Im Gegenzug solle die Regulierung deutlich zurückgefahren werden.
Ausbau ohne staatliche Subventionen
Die Telekom mache sich stark für den kurzfristigen deutschlandweiten Ausbau von moderner Breitband-Infrastruktur, sagte der Telekom-Chef nach dem Wirtschaftsgipfeltreffen am Sonntag im Kanzleramt dem Nachrichtenportal. Auf diese Weise könne die Binnenkonjunktur angekurbelt werden, ohne auf direkte staatliche Subventionen zurückzugreifen. Zugleich gebe es unmittelbare Wachstumsimpulse für benachbarte Branchen in Milliardenhöhe.
"Regulierungsfreundliches Umfeld"
Die hohen Investitionen könne die Telekom allerdings nur stemmen, "wenn die Rahmenbedingungen stimmen, und dazu zählt in erster Linie eine insgesamt investitionsfreundlichere Regulierung," so Obermann.
Quid pro quo
Solche Töne aus dem Telekom-Lager sind nicht neu. Insbesondere zum Start des VDSL-Netzausbaus, der in die Zeit von Obermanns Vorgänger Kai-Uwe Ricke fiel, hatte die Telekom immer wieder damit gedroht, die Investitionen zurückzufahren, sollte der Konzern nicht aus der Regulierung für VDSL entlassen werden.
Keine endgültige Klärung der Regulierungsfrage
Die Frage der "Regulierungsferien", wie es der Wettbewerb genannt hat, ist bislang nicht abschließend geklärt worden. Zuletzt hatte Chef-Regulierer Matthias Kurth im vergangenen Jahr entschieden, dass die Telekom ihre Konkurrenten die VDSL-Leerrohre mitbenutzen lassen muss. In der VDSL-Frage steht noch eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs aus.
Freitag, 19. Dezember 2008
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