Der Autobauer Audi denkt angesichts der steigenden Nachfrage nach kleineren Autos an einen Ausbau seines neuen A1 zur Modellfamilie. "2010 und in den Jahren danach haben wir noch einiges im Köcher, da wird sicherlich auch im Kleinwagenbereich das eine oder andere kommen", sagte Audi-Chef Rupert Stadler der Nachrichtenagentur dpa.
HB INGOLSTADT. "Der A1 könnte eine Modellfamilie werden. Ideen haben wir viele." Mögliche Varianten würden aber schrittweise nach der Einführung des Startmodells 2010 auf den Markt gebracht.
Derzeit bietet Audi von seinen derzeitigen Baureihen zahlreiche Varianten an, beispielsweise Kombi- (Avant) oder Sport-Versionen (S3, S4, S6, S8). Bis 2015 seien 40 neue Modelle geplant, sagte Stadler. Auch der vor einigen Jahren eingestellte A2 werde wahrscheinlich wieder kommen. "Die Mannschaft ist absolut pro A2 eingestellt." Die Einführung sei aber frühestens im nächsten Jahrzehnt denkbar. "Wenn wir was bringen, dann muss das Ding sitzen."
Das Absatzziel für dieses Jahr bestätigte Stadler nach erneut soliden Absatzzahlen im November nochmals. "Wir gehen fest davon aus, die eine Million, die packen wir." Eine Prognose für das kommende Jahr sei derzeit nicht möglich. "Keiner hat derzeit ein Gefühl dafür, wann die Talsohle erreicht wird. Wir schauen aber mit Zuversicht ins nächste Jahr, auch wenn es brutal hart wird." Audi werde die Produktion gegebenenfalls anpassen. Nach derzeitiger Planung bleibe es zunächst aber bei der angekündigten fünftägigen Verlängerung des Weihnachtsurlaubes. "Wir sind vorsichtige Kaufleute und fahren auf Sicht."
Durch die verlängerten Ferien liege der Ausstoß um rund 2000 Fahrzeuge unter der ursprünglich geplanten Menge, sagte Stadler. Kurzarbeit beispielsweise wie beim Konkurrenten Daimler in Stuttgart sei derzeit kein Thema. Von den aktuellen Kürzungen betroffen sei beispielsweise der TT, dessen Produktion ruhe. "Der TT ist Saisongeschäft. Wir produzieren keine Autos, wo heute der Kunde nicht klar ist." Beim A6 und A8 sei der Ausstoß zurückgefahren worden. "Die oberen Segmente sind zur Zeit natürlich unter Druck, aber das ist der Krise geschuldet." Gut liefen hingegen der A3 und A4.
Vorantreiben wollen die Ingolstädter auch ihren Verkauf von Diesel-Fahrzeugen in den USA. So soll dort Anfang kommenden Jahres eine Diesel-Variante des Geländewagens Q7 kommen. Für den Herbst ist die Einführung eines weiteren Selbstzünders geplant. Langfristig traue er dem Diesel in den USA einen Marktanteil von 15 Prozent zu, sagte Stadler. Um die eher an Benziner gewöhnten Kunden in Übersee mit der Technik vertraut zu machen, will Audi dort verstärkt Testfahrten anbieten.
Von der bisherigen Strategie, sich bei Rabatten zurückzuhalten und dafür ein geringeres Wachstum in Kauf zu nehmen, werde Audi aber nicht abweichen, betonte der Vorstandschef. "Wir wollen qualitativ wachsen und das Stück für Stück. Volumen ist kein Ziel an sich."
Dienstag, 30. Dezember 2008
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