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Freitag, 19. Dezember 2008

Geschenkeflut: Land unter im Kinderzimmer

Die letzte Inspektion im Kinderzimmer hat es ergeben: Es gibt keinen Platz mehr für ein weiteres Fest. Und doch steht schon wieder Weihnachten vor der Tür. Und mit ihm Oma, Opa, Tante und Onkel mit ihren großen und kleinen Geschenken. Viele Kinder freuen sich schon Monate vorher auf ihre Geschenke. Doch wie schenken Sie richtig, ohne Ihr Kind zu enttäuschen, es aber nicht in einer Geschenkeflut ersticken zu lassen?

Erfüllen Sie Ihrem Kind nicht alle Wünsche, die es äußert. Dies hat nicht nur finanzielle Gründe. Auch unter pädagogischen Aspekten ist es nicht ratsam, zu Weihnachen und Geburtstagen die komplette Wunschliste abzuarbeiten.

1. Versuchen Sie herauszufinden, was sich Ihr Kind wirklich von ganzem Herzen wünscht. Kinder haben viele Wünsche, an denen sie schnell das Interesse verlieren. Hegt Ihr Kind einen Herzenswunsch vielleicht schon über längere Zeit? Dann ist er es wert, erfüllt zu werden. Auch dann, wenn Sie ihn pädagogisch nicht für besonders sinnvoll halten.
2. Reden Sie vor dem Einkauf mit Ihrem Kind darüber, über welches Geschenk es sich am meisten freuen würde. Billigen Sie ihm zwar eigenständige Entscheidungen zu, setzen Sie aber Grenzen, wenn Sie es für nötig halten. Diese sollten erreicht sein, wenn sich Ihr Kind beispielsweise Kriegsspielzeug wünscht oder seine Wünsche Ihre finanziellen Möglichkeiten sprengen. Vertrösten Sie es in diesem Fall auch nicht auf einen späteren Zeitpunkt.
3. Stellen Sie ein Budget auf, das Sie nicht überschreiten. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es auf ein Geschenk verzichten muss, wenn es etwas anderes Teures haben möchte bzw. das Budget ausgeschöpft ist. Auf diese Weise lernt es Grenzen kennen und weiß, dass sich nicht jeder Wunsch erfüllen lässt.
4. Beziehen Sie Ihre Verwandtschaft in den Geschenkekauf ein. Wenn sich Ihr Kind ein Puppenhaus wünscht, kann die Oma beispielsweise die Einrichtung schenken. Das schont Ihren Geldbeutel und die Platzreserven im Kinderzimmer.
5. Bremsen Sie allzu eifrige Wohltäter. Ihr Kind verliert sonst schnell die Relationen. Es soll sich doch schließlich auch in späteren Jahren noch an kleinen Dingen erfreuen können...

Kinder, die das Gefühl haben, dass ihre Bedürfnisse ernst genommen werden, entwickeln sich in der Regel nicht zu Konsumjägern. Diesen Kindern fällt es wesentlich leichter, auch einmal auf etwas verzichten zu können. Dass es an Weihnachten oder am Geburtstag immer ein großes Geschenk geben muss, ist eine Sitte der Erwachsenen. Kinder bis zum sechsten Lebensjahr können nicht einschätzen, was teurer die die Bauklötze oder das Puppenhaus sind. Wertvoll ist für sie das, was ihnen Freude bereitet und sie sich gewünscht haben.

Je jünger Kinder sind, umso mehr Spaß macht ihnen das Auspacken der Pakete. Packen Sie beispielsweise Teile einer Rennbahn einzeln ein. Oder legen Sie zum Hauptgeschenk noch einige Kleinigkeiten wie ein Ausmalbuch oder neue Malstifte unter den Weihnachtsbaum.

Doch wichtiger als jedes Geschenk ist es, dass Sie sich die Zeit nehmen, mit Ihrem Kind und den neuen Errungenschaften zu spielen. Etwas Schöneres können Sie gar nicht verschenken.

Liebe Eltern,

mit den Geschenken zu Weihnachten ist es so eine Sache: Erst zerbricht man sich den Kopf, wer was kriegt, dann rennt man rum (oder surft nächtelang durchs Web) und besorgt alles, dann muss man?s auch noch einpacken. Und nach Heilig Abend steht man da und überlegt: Wo bringe ich jetzt all das Zeugs unter, das wir geschenkt bekommen haben?

Zugegeben, bei Kindern ist das Schenken noch relativ einfach, denn die Kleinen haben meist einen langen Wunschzettel oder sagen einem voll Begeisterung, was sie sich alles wünschen. Und trotzdem ist es oft so, dass das heiß begehrte Geschenk schon wenige Tage nach Weihnachten unbeachtet in der Ecke steht.

Martin bekam z. B. letztes Jahr eine Hot Wheels-Rennbahn, bei der ein Drache nach den Rennautos schnappt, die in der batteriebetriebenen Bahn in drei Loopings beschleunigt werden. Er hatte diese Rennbahn in der Werbung gesehen und fand sie ganz toll, sodass wir sie ihm zu Weihnachten schenkten, obwohl ich schon ahnte, dass das gute Stück nicht lange interessant sein wird.

Und so war es auch. Nach dem zehnten Durchlauf stellte er fest, dass das ja doch "immer nur das Gleiche" sei. Und die Bahn machte außerdem einen Höllenlärm, sodass wir alle (insbesondere Hanna, die besonders lärmempfindlich ist) froh waren, als Martin daran das Interesse verlor.

Viel besser und sinnvoller ist Spielzeug, das sich immer wieder anders auf- bzw. zusammenbauen lässt. Wirklich bezahlt gemacht haben sich bei uns Spielzeug-Klassiker wie Magnetspielzeug und Kugelbahn.
Hochwertige Markenspielsachen haben ihren Preis, aber der ist wirklich gut investiert, weil die Kinder lange damit spielen und immer wieder etwas Neues aufbauen können.

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