NewsKopie: Israels Straßenverkehr wird elektrifiziert

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Israels Straßenverkehr wird elektrifiziert

Das Unternehmen Better Place hat Ladestationen in Israel aufgestellt. Fahrer können ihre elektrisch betriebenen Autos nun auf Parkplätzen in mehreren Städten aufladen. Die Ladesäulen sind nach internationalen Standards gestaltet, so dass sie auch in anderen Ländern eingesetzt werden können.

Moshe Kaplinsky, Chef von Better Place Israel, präsentierte die erste Ladestation auf einem Kinoparkplatz in einem Vorort von Tel Aviv. Weitere Stationen wurden in Haifa, in Kefar Sava, Holon und der Hauptstadt Jerusalem aufgestellt.

Die Ladesäulen sind nur ein Teil einer Infrastruktur für Elektroautos, die Better Place einrichten will. Dazu gehört noch ein Servicezentrum sowie Stationen, an denen Autofahrer den Akku ihres Autos austauschen können. Das soll es ermöglichen, mit einem Elektroauto auch lange Strecken zurückzulegen, ohne länger Pause zu machen, um das Auto aufzuladen.

Die Säulen wurden in Israel nach internationalen Standards entwickelt, so dass sie auch in anderen Ländern eingesetzt werden können. Die silbergrau-blauen Säulen, deren Design von der kalifornischen Agentur New Deal Design stammt, seien so gestaltet, dass sie sich gut in die Umgebung einfügen und einfach bedienen lassen. "Bei der Gestaltung und dem Aufstellen der Ladestellen hatten wir in erster Linie den Fahrer im Sinn", sagt Tal Agassi, der bei Better Place für die Infrastruktur zuständig ist. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, das Laden so nutzerfreundlich und einfach zu gestalten, dass Autofahrer gern die Zapfpistole gegen einen Stecker eintauschen." Das Geschäftsmodell von Better Place ähnelt dem eines Mobilfunkanbieters: Der Kunde schließt ein Abonnement für eine bestimmte Kilometerzahl im Monat ab und erhält ein Elektroauto zu einem vergünstigten Preis. Im Auto ist eine Software installiert, die dem Fahrer hilft, seine Strecken so zu planen, dass er immer genug Strom hat, um ans Ziel und rechtzeitig zu einer Ladestation zu kommen. Der Nachteil daran ist, dass nur Autos, die zu Better Place gehören, an das System angeschlossen werden können. Sie stammen von den Autobauern Renault und Nissan. Die Fahrzeuge sollen eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h erreichen und mit einer Ladung rund 230 Kilometer weit kommen.

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