Die Deckelung der Preise für ins Ausland verschickte SMS wird immer wahrscheinlicher. Die für die Telekommunikation zuständigen EU-Minister haben nach einem Bericht der Financhial Times Deutschland (FTD) dem Vorschlag der EU-Kommissarin Vivianne Reding am Donnerstag zugestimmt. Noch vor der Reise-Saison nächstes Jahr soll die Regelung umgesetzt werden, vorausgesetzt, das EU-Parlament stimmt zu.
Der Vorschlag sieht eine Begrenzung der Kosten für Auslands-SMS auf 13 Cent inklusive Mehrwertsteuer vor. Das ist etwa ein Drittel des bislang in Deutschland verlangten Preises von durchschnittlich 40 Cent. Der Preis liegt aber auch unter den Inlandspreisen für Kurznachrichten, die laut dem Branchenverband BITKOM bei 19 Cent liegen.
"Offenkundig will die EU systematisch testen, wie weit sie die Wirtschaft mit Preisdiktaten belasten kann", so BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Der Branchenverband fürchtet, dass die Investitionen in Netzausbau und -qualität ausbleiben, "wenn aufgrund künstlich niedriger Preise die Mittel dafür fehlen."
Im September hatte das EU-Parlament die Begrenzung von Auslandstelefonaten innerhalb der EU festgelegt. Seitdem dürfen grenzüberschreitende Handygespräche nicht mehr als 55 Cent (ohne Mehrwertsteuer) pro Minute kosten, ankommende Telefonate maximal 26 Cent netto. 2009 müssen die Netzbetreiber ihre Gebühren auf auf 51 und 23 Cent senken.
Montag, 1. Dezember 2008
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