Zu Beginn einer Durchfallerkrankung ist Ihr Kind ohnehin appetitlos. Deshalb bekommt es für einige Stunden nur die oben beschriebene Elektrolytlösung oder ersatzweise Tee. Gestillte Babys dürfen weiterhin an der Brust trinken.
Flaschenkinder bekommen nach der Teepause am besten eine so genannte Heilnahrung. Diese ist so zusammengesetzt, dass die Verdauung entlastet wird. Sie enthält beispielsweise weniger Milchzucker und weniger Fett.
Ist Ihr Baby schon im Beikostalter oder haben Sie ein Klein- oder Kindergartenkind, können Sie sich an die folgenden Ernährungsempfehlungen halten, bis Ihr Kind wieder geformten Stuhl hat:
Nach der Teepause:
- Reisschleim (aus 20 g Reisflocken und 150 ml Wasser sowie einer Prise Salz)
- Haferschleim (aus 25 g Haferflocken und 300 ml Wasser sowie einer Prise Salz)
- Karottenbrei (empfehlenswert: Baby-Karottengläschen) mit einer Prise Salz, evtl. mit Reisflocken
An den folgenden Tagen:
- geriebener Apfel (wird auch gerne vermischt mit eingeweichtem Zwieback gegessen)
- schaumig geschlagene Banane (auch 1:1 mit geriebenem Apfel sehr beliebt)
- trockener Zwieback, Knäckebrot, Toastbrot, evtl. mit Bananenscheiben belegt
- Gemüsebrühe mit Nudeln, Reis oder Grieß
- Reis bzw. Kartoffelbrei (ohne Milch und Fett!) mit gekochten Karotten und (ab dem 3. Tag) Huhn
- für Säuglinge: Gemüsegläschen (Karotte, Kartoffel, Kürbis), ab dem 3. Tag evtl. auch wieder mit Geflügel
Ab dem 3. Tag für Kinder über einem Jahr auch:
- Heidelbeeren bzw. Brombeeren gekocht als Kompott oder Marmelade, später auch roh (evtl. in Joghurt oder Quark)
- Magerjoghurt, Magerquark oder Buttermilch
Ab der Teepause für ca. 10 Tage weglassen:
- Milch
- Fett (Butter, Margarine, Öl) nur in geringen Mengen beigeben (eine Messerspitze pro Mahlzeit)
Wichtig: Bieten Sie immer nur wenig Nahrung an, dafür öfter. Zwingen Sie Ihr Kind nie zum Essen! Es sollte weiterhin viel trinken. Um die durch den Durchfall geschädigte Darmflora wieder aufzubauen, können Sie ihm täglich einen probiotischen Joghurt(drink) geben. Dieser enthält besonders widerstandsfähige Bakterienstämme, die im Magen nicht abgetötet werden, sondern lebend im Darm ankommen.
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