Gehört ein Schatz demjenigen, der ihn findet oder demjenigen, auf dessen Land er liegt? Darüber muss nun in den USA ein Gericht entscheiden, weil ein Amerikaner behauptet, in dem Online-Globus-Programm Google Earth auf einen Schatz gestoßen zu sein. Laut dem Cnet-Blog "Technically Incorrect" hat der aus Los Angeles stammende Musiker Nathan Smith bei der Benutzung der Globus-Software auf dem Gebiet des Bundesstaates Texas eine Form im Boden entdeckt. In diesem Gebilde, das er auf seinem Computer-Bildschirm gesehen hat, glaubte Smith das Wrack eines spanischen Schiffs erkannt zu haben, das dort 1822 seinen letzten Ruheplatz gefunden haben soll.
Als der Cyber-Schatzjäger mit einem Metalldetektor in Texas nach dem Schiff und dessen Ladung suchen wollte, musste er feststellen, dass "sein" Fund auf dem Grundstück eines Farmbesitzers liegt. Jetzt soll ein Richter darüber entscheiden, ob Smith das Recht hat, auf dem Grundstück des Farmers zu graben. Denn Smiths Anwalt ist davon überzeugt, dass das Land eine ehemals befahrbare Wasserstraße bedeckt, und damit hätte der Finder eines Schatzes das Recht, diesen auszugraben. Smith ist nicht der erste Nutzer, der mit Google Earth etwas entdeckt zu haben glaubt. Bereits im Jahr 2005 hatte ein Italiener an seinem Rechner die Gegend um seine Heimat Parma mit dem Globusprogramm betrachtet. Dabei waren ihm in der Nähe des Dorfes Sorbolo Strukturen im Boden aufgefallen, die sich später als eine antike römische Villa herausgestellt haben.
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