Der Kern der von O2 geplanten Onlinefestplatte ist ein noch nicht benanntes Gerät, das als Zwischenspeicher fungiert. Damit will O2 das Problem lösen, dass viele DSL-Anschlüsse nur geringe Uploadraten bieten. Wenn dann eine Onlinefestplatte mit Daten befüllt wird, kann das mehrere Stunden dauern. Mit dem Zwischenspeichergerät sollen die lästigen Begleiterscheinungen verschwinden.
Damit wird zwar das Hochladen der Daten nicht beschleunigt, aber der Nutzer muss nicht darauf warten, bis alle Daten übertragen wurden. Die einzige Einschränkung ist, dass der Zwischenspeicher nach derzeitiger Planung nur 8 GB groß ist. Falls also mehr Daten mit einem Mal auf die Onlinefestplatte übertragen werden sollen, geht das nur in mehreren Etappen. Ist der Zwischenspeicher voll, werden die ältesten Daten gelöscht, um wieder Platz für neue zu schaffen.
Der Austausch der Daten geschieht vollautomatisch und das Gerät erfordert keine Software-Installation, denn der Zwischenspeicher wird per SMB-Protokoll im lokalen Netzwerk eingebunden und wie ein normales Laufwerk angesprochen. Auf die Daten der Onlinefestplatte greift der Kunde nach einer Anmeldung über einen Browser zu und ist damit ortsunabhängig.
Das Zwischenspeichergerät beherrscht Bluetooth und kann darüber etwa Fotos vom Mobiltelefon empfangen, um diese auf die Onlinefestplatte zu übertragen. Das von O2 entwickelte Gerät ist noch ein Prototyp, funktionierte aber bei einer Vorführung ohne Probleme.
Noch fehlen dem Zwischenspeichergerät die geplanten Steckplätze für Speicherkarten. Dann genügt das Einschieben einer Speicherkarte und alle darauf enthaltenen Inhalte werden auf die Onlinefestplatte übertragen. Auf jeden Fall sollen Steckplätze für SD-Cards und Memory Stick vorhanden sein. Ob auch ein Steckplatz für CF-Cards integriert wird, ist noch nicht entschieden.
O2 will mit der Lösung Ende 2009 auf den Markt gehen. Daher sind einige Entscheidungen noch nicht gefallen. So steht noch nicht fest, ob der Zwischenspeicher bei 8 GB bleibt oder noch aufgestockt wird. Offen ist auch, welche Kapazität die Onlinefestplatte haben wird. Möglicherweise gibt es unbegrenzten Speicherplatz nur gegen Aufpreis.
Fest steht bereits, dass es den Dienst als Abomodell geben wird, der mit monatlichen Kosten zu Buche schlägt. Derzeit peilt O2 einen Preis von rund 5 Euro an, aber das kann sich bis Ende des Jahres noch ändern. Auf jeden Fall sollen die monatlichen Kosten im einstelligen Eurobereich liegen. Das Zwischenspeichergerät soll sich an allen Internetanschlüssen nutzen lassen, es ist also kein DSL-Anschluss von O2 erforderlich. Bei der Lösung setzt O2 vor allem darauf, dass der Dienst möglichst einfach einzurichten und zu nutzen ist.
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