Panne im Weltraum: Ein seit Jahren abgeschalteter russischer Himmelskörper prallte gegen einen US-Satelliten, der zerstört wurde. Die Raumstation ISS muss möglicherweise ein Ausweichmanöver starten.
Die US-Betreiberfirma Iridium Satellite teilte am Mittwoch (Ortszeit) mit, sie habe einen Kommunikationssatelliten verloren, nachdem dieser von einem alten russischen Satelliten gerammt worden sei.
Nach Angaben von „Space News“ stießen der 900 Kilogramm schwere russische Satellit „Cosmos 2251“ mit dem 560 Kilogramm schweren Iridium-Satelliten zusammen. Der Vorfall geschah bereits am Dienstag in 790 Kilometern Höhe über Sibirien. Die Nasa überwache seitdem zwei große Weltraumschrott-Wolken.
600 Trümmerteile
Erste Radar-Untersuchungen des US-Militärs hätten ergeben, dass rund 600 Trümmerteile nach dem Zusammenstoß im All zurückgeblieben seien. Es werde aber noch etwa zwei Tage dauern, bevor man das genaue Ausmaß des Trümmerfeldes abschätzen könne, sagte ein Nasa-Sprecher CBS.
Den Informationen zufolge ist das Risiko für die internationale Raumstation ISS, von diesen Trümmern getroffen zu werden, leicht erhöht, aber in akzeptablen Grenzen.
Die ISS befindet sich in nur 354 Kilometern Höhe, also deutlich unter dem Kollisionsorbit der beiden Unglückssatelliten. Ein Nasa-Sprecher sagte allerdings, der Schrott werde sich ausbreiten, weshalb die ISS möglicherweise ein Ausweichmanöver starten müsse. Dazu sei die Raumstation aber in der Lage, dies sei ihr bereits in acht Fällen gelungen. Unklar war, inwieweit andere kommerzielle oder militärische Satelliten gefährdet seien.
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