Die Einigung mit ConnectU im Jahr 2008 ist Facebook teuer zu stehen gekommen. Das berichtet der US-Dienst Cal Law. Demnach hat Facebook 65 Millionen US-Dollar an ConnectU gezahlt, um den Streit außergerichtlich beizulegen. Über die Einzelheiten der Einigung war seinerzeit strenges Stillschweigen vereinbart worden. In einem Fall hatten die Anwälte beider Parteien sogar den Richter ersucht, Journalisten aus dem Saal zu schicken.
Dass die Summe jetzt doch bekanntwurde, ist auf ein Missgeschick von ConnectUs Anwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart Oliver and Hedges zurückzuführen: Die Journalisten von Cal Law fanden in der Januarausgabe eines Newsletters der Kanzlei eine Eigenwerbung mit einer Liste der gewonnenen Fälle des Jahres 2008. Darunter war auch der Eintrag: "65 Millionen US-Dollar Abfindung von Facebook gewonnen".
Auf Anfrage von The Recorder sagte Kanzleichef John Quinn, bei der Veröffentlichung handele es sich um ein Versehen und bat darum, nicht darüber zu berichten. The Recorder ist eine juristische Tageszeitung aus San Francisco, Cal Web die dazugehörige Website.
Der Streit ziwschen ConnectU und Facebook war im Jahr 2004 entbrannt, als die ConnectU-Gründer, die Zwillingsbrüder Cameron und Tyler Winklevoss und Divya Narendra, ihren ehemaligen Mitarbeiter und Kommilitonen Marc Zuckerberg beschuldigten, ihre Idee gestohlen zu haben. Die Gebrüder Winklevoss und Narendra hatten Zuckerberg engagiert, um eine von ihnen ersonnene Onlinekontaktbörse für Harvard-Studenten zu programmieren. Sie warfen Zuckerberg vor, den von ihm geschriebenen Code und ihr Geschäftsmodell dazu genutzt zu haben, Facebook zu gründen.
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