GSMA: Vier Milliarden Mobil-Anschlüsse

Jubiläum zum Mobile World Congress nächste Woche in Barcelona: Laut GSM Association feiert die Welt dieser Tage den viermilliardsten Mobilnetz-Anschluss. So viele Einheiten hat Wireless Intelligence, das Marktforschungsinstitut der Mobilfunk-Industrievereinigung, nun gezählt.

Schreitet die Mobilfunkvernetzung in dieser Geschwindigkeit weiter voran, gebe im Jahr 2013 weltweit sechs Milliarden mobile Anschlüsse, heißt es in der heute dazu veröffentlichten Mitteilung der GSMA.

Diese Wachstum werde hauptsächlich durch zwei Dinge angetrieben: die Integration des Mobilnetzes in bisher nicht angeschlossene Geräte sowie die Zunahme der Abonnenten in den Schwellenländern. Auf dem MWC will die Branche neue Möglichkeiten erkunden, wie dieses Wachstum weiter unterstützt werden kann.

Um zunächst die aktuellen weltwirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen, wollen sich die GSMA und ihre Mitglieder jedoch darauf konzentrieren, das Mobilnetz für neue Geschäftsmöglichkeiten zur Ankurbelung von Produktivität und Konjunktur zu nutzen. "Die Initiativen liegen in den Bereichen ‚Mobile Broadband’, ‚Mobile Lifestyle’ und ‚Mobile Planet’", erklärt dazu Michael O'Hara, Chief Marketing Officer der GSMA. Die Initiativen im Einzelnen

Die "Mobile Broadband"-Initiativen der GSMA haben zum Ziel, die Entwicklung einer allgegenwärtigen, mobilen Breitband-Infrastruktur und die Verbreitung mit dem Internet verbundener Mobilgeräte voranzutreiben.

Mit den inzwischen weltweit vier Milliarden Mobilnetz-Anschlüssen, von denen nahezu 100 Millionen Breitbandverbindungen sind, und mit den 1,1 Milliarden Festnetz-Breitbandanschlüssen, die nur ein Sechstel der Weltbevölkerung erreichen, seien die sich eröffnenden Möglichkeiten enorm.

Die "Mobile Lifestyle-Initiativen konzentrieren sich laut GSMA auf die branchenübergreifende Schaffung innovativer Dienste, die Interneteigenschaften und Mobilität miteinander verknüpfen, um Dienste wie Internetbanking oder Unterhaltung noch um einiges attraktiver zu gestalten. Verbesserung der Lebensqualität durch mobile Netze

Und schließlich sollen die "Mobile Planet"-Initiativen die Mobilität einsetzen, um auf sozial verantwortliche Art und Weise zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen in den Entwicklungsländern beizutragen.

Mit Ländern wie Indien, wo zehn Millionen neue Mobilanschlüsse pro Monat hinzukommen, und viele Anwender ausschließlich über Mobilgeräte auf das Internet, E-Mails und ihre Bank zugreifen, seien die Schwellenländer für das Wachstum der Mobilbranche von zentraler Bedeutung.

Da es in vielen Gegenden der Schwellenländer keine Stromversorgung gibt, werde auf dem MWC auch die Nutzung erneuerbarer Energien erkundet. Ein Entwicklungsfonds der GSMA soll deshalb die Versorgung von Personen mit Mobilangeboten ermöglichen, die weniger als zwei US-Dollar pro Tag zum Leben zur Verfügung haben.