Der Trend zu Flatrateangeboten und der zunehmende Preiskampf werden den durchschnittlichen Preis für eine Mobilfunk-Gesprächsminute von aktuell 13 Cent bis Ende 2012 auf rund neun Cent senken. Laut einer aktuellen Studie der Strategieberatung Booz & Company fallen die Preise bei der mobilen Datenübertragung bis 2012 sogar um 30 Prozent, während das Übertragungsvolumen gleichzeitig um 45 Prozent zunimmt.
Neue Services gegen fallende Umsätze
Diese fallenden Umsätze könnten Anbieter nur mit neuen Erlösquellen durch innovative Inhalte und Services wie Musik- und Videodownloads, Navigationsdienste oder technische Lösungen für mobile Finanzdienstleistungen kompensieren, heißt es in der Studie.
Weitere Übernahmen stehen an
Die zunehmende Marktsättigung sowie weiter fallende Preise werden den Marktforschern zufolge in der deutschen Telekommunikationsindustrie zu deutlichen Verschiebungen und zu einer weiteren Konsolidierungs- und Übernahmewelle führen. Nur wenige Telekommunikationsanbieter realisieren durch die Zusammenschlüsse erhebliche Kostenvorteile im Netz- und Servicebetrieb. "Auf dem Breitbandmarkt gehen vor allem kleine und infrastrukturfreie Anbieter durch Übernahmen und Zusammenschlüsse in größeren Einheiten auf", prognostiziert Dr. Roman Friedrich, Telekommunikationsexperte bei Booz & Company.
Nur die Starken überleben
"Am Ende der Rezession wird die Telekommunikationsindustrie sich komplett verändert haben: Die starken und finanziell solide aufgestellte Anbieter können - nicht zuletzt durch Akquisitionen - Marktanteile in einem weitgehend gesättigten Markt hinzugewinnen. Die schwachen, kleinen Player werden vom Markt verschwunden sein", so Friedrich.
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