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Freitag, 13. Februar 2009

Hohe Östradiolspiegel fördern Attraktivität bei Frauen

Frauen mit hohen Östradiol-Konzentrationen im Blut erscheinen offenbar attraktiver, haben mehr Affären aber auch längere Beziehungen. Es ist seit langem bekannt, dass hohe Östradiol-Werte bei Frauen mit einer erhöhten Fruchtbarkeit einhergehen. Dass der Einfluss des Sexualhormons auch die Attraktivität von Frauen mitbestimmt sowie deren Selbsteinschätzung diesbezüglich, ist das Ergebnis einer aktuellen amerikanischen Studie", berichtet Dr. Klaus König, zweiter Vorsitzender des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF) und beruft sich dabei auf eine Untersuchung um Kristina M. Durante von der University of Texas, die im Fachmagazin Biology Letters" veröffentlicht wurde. Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler den Speichel von 52 Frauen im Alter von 17 bis 30 Jahren, um Rückschlüsse auf deren Ostradiol-Gehalt im Blut zu ziehen. Dabei wurden die Werte vor und nach dem Eisprung der Frauen gemessen. Die Teilnehmerinnen gaben parallel dazu Auskunft zu ihrem Sexual- und Beziehungsleben. Sie nannten unter anderem die Anzahl ihrer bisherigen Beziehungspartner und schätzten ein, wie bereitwillig sie selbst zu einem Seitensprung wären. Auch bewerteten sie die eigene körperliche Attraktivität.

Die Analyse der Daten ergab, dass sich Frauen mit hohen Östradiol-Konzentrationen eher als attraktiv einschätzten und auch von anderen verstärkt so gesehen wurden. Diese Frauen hatten häufiger lange Beziehungen als Frauen mit niedrigen Werten des Sexualhormons. Auch hatten sie öfter Sexualpartner außerhalb ihrer Beziehung. Allerdings hing die Zufriedenheit in ihrer Beziehung und die Bereitschaft eine Affäre einzugehen nicht mit den Östradiol-Werten zusammen.

Nach Ansicht der Studienautoren verdeutlichen diese Ergebnisse, dass physiologische Vorgänge möglicherweise eine größere Rolle beim Werbungsverhalten von Frauen spielen als bisher angenommen. Eine ausreichend hohe Konzentration an Östradiol ist eine wichtige Vorraussetzung für die Fruchtbarkeit bei Frauen. Das Sexualhormon stimuliert das zyklische Wachstum der Gebärmutterschleimhaut, um diese auf die Aufnahme einer befruchteten Eizelle vorzubereiten. Nur wenn diese optimal aufgebaut ist, kann es überhaupt zu einer Schwangerschaft kommen.

Aus biologischer Sicht überrascht es nicht, dass sich die Fruchtbarkeit einer Frau über bestimmte Signale äußert, auch wenn diese eher subtil sind. Frühere Untersuchungen hatten bereits gezeigt, dass aufgrund hoher Östradiol-Level weiche Körperteile wie die Brüste, Finger oder Ohren symmetrischer werden. Auch sind die Brüste größer und es liegt ein - aus männlicher Sicht - günstigeres Verhältnis von Taille zu Hüfte vor. All dies sind Faktoren, die Männer allgemein als attraktiv erachten", fügt Dr. König hinzu. Umgekehrt hatte eine Studie kürzlich nachgewiesen, dass Frauen mit hohen Östradiol-Werten Männer bevorzugen, die höhere Testosteron-Werte aufweisen."

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