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Dienstag, 3. Februar 2009

Heiße Getränke: Verbrennungsgefahr für die Kleinsten

Wenn Sie sich jetzt schnell eine Tasse heißen Tee aufbrühen, um Ihrer Schniefnase zu trotzen, sollten Sie diesen unbedingt außerhalb der Reichweite Ihres Kindes abstellen. Gewöhnen Sie sich an, niemals etwas Heißes zu trinken, wenn Sie Ihr Kind auf dem Arm oder auf dem Schoß haben!

Gerade die Kleinsten fuchteln begeistert mit den Händchen, wenn etwas ihre Aufmerksamkeit erregt. Schnell ergießt sich da der heiße Tasseninhalt über Ihr Kind und führt zu schmerzhaftern Verbrühungen. Der Inhalt einer Tasse Tee reicht etwa aus, um 30 Prozent der Körperoberfläche eines Säuglings zu verbrühen!

Verzichten Sie deshalb auch besser auf eine Tischdecke, denn diese ist schnell herunter gezogen. Achten Sie darauf, den Wasserkocher so aufzustellen, dass Ihr Kind nicht drankommt und auch nicht am Elektrokabel zu sich herunter ziehen kann. Und benutzen Sie entweder nur die beiden hinteren Herdplatten oder - die bessere Alternative - bringen Sie ein Herdschutzgitter an.

Und wenn trotz aller Vorsicht doch etwas passiert ist und Ihr Kind sich verbrannt oder verbrüht hat?

1. Ruhe bewahren und das Kind beruhigen.

2. Verbrühte bzw. verbrannte Kleidung sofort entfernen. Mit der Haut verklebte Kleidungsstücke jedoch nicht abreißen, sondern auf der Haut belassen, ggf. nicht verklebten Rest abschneiden.

3. Sind nicht mehr als 10 Prozent der Körperoberfläche verbrannt bzw. verbrüht, sollten Sie die betroffene Körperstelle sofort mit nicht zu kaltem Wasser (ca. 20° C) kühlen. Kühlen Sie nicht länger als 5 bis 10 Minuten (bei Kindern unter 3 Jahren maximal 2 bis 3 Minuten!), denn der Körper Ihres Kindes darf nicht auskühlen. Beginnt Ihr Kind sichtbar zu frösteln, stoppen Sie die Kühlung sofort, trocknen es ab und decken es zu! Kleinflächige Verbrennungen, etwa an der Hand, dürfen zur Schmerzlinderung 15 bis 20 Minuten gekühlt werden. Wenn eine Fläche, die größer als die Handfläche Ihres Kindes ist, betroffen ist, sollten Sie mit Ihrem Kind zum Arzt gehen.

4. Sind mehr als 10 Prozent der Körperoberfläche betroffen (z. B. ein Arm, der Kopf oder Brust bzw. Bauch), nicht kühlen und sofort den Notruf tätigen! Jetzt steht der Erhalt der Körperwärme im Vordergrund. Decken Sie Ihr Kind zu, z. B. mit der Rettungsdecke (goldene Seite zum Körper).

5. Niemals irgendwelche Hausmittel wie Mehl oder Butter auf offene Verbrennungswunden geben, Brandblasen nicht aufstechen! Offene Brandwunden mit keimfreiem Verband abdecken (z. B. Verbandpäckchen, notfalls saubere, gebügelte Lein- oder Geschirrtücher) oder Kind in die Rettungsdecke (goldene Seite zum Körper) einwickeln.

6. Geben Sie Ihrem Kind nichts zu essen oder zu trinken! Nehmen Sie sein Impfbuch mit, wenn Sie zum Arzt gehen (Tetanusschutz).

Wie Sie Ihrem Kind darüber hinaus mit Homöopathie und sinnvollen (!) Hausmitteln helfen können, verrät Ihnen mein Spezialreport „Erste Hilfe“.

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