So lange es nicht kälter als minus 15 Grad ist, sind Minustemperaturen selbst für Babys nicht bedenklich (Ausnahme: heftiger, eisiger Wind). Mit einem Neugeborenen in den ersten 3 bis 4 Lebenswochen würde ich allerdings bei unter minus 8 Grad lieber drinnen bleiben. Bei Temperaturen unter 15 Grad sollten Sie mit Ihrem Baby oder Kleinkind nur für kurze Zeit (20 bis 30 Minuten) ins Freie gehen.
Um den Kinderwagen von unten zu isolieren, können Sie ein Stück Styropor in der Größe der Kinderwagen-Liegefläche zurechtschneiden und unter die Matratze legen. Sie können aber auch eine zugeschnittene Isomatte verwenden. Falls Ihr Kinderwagen nicht in der gut beheizten Wohnung steht, sondern vielleicht im kühlen Hausflur abgestellt ist, können Sie den Wagen mit einer heißen Wärmflasche „vorheizen“. Bevor Sie Ihr Baby hineinlegen, muss die Wärmflasche aber unbedingt wieder heraus – wegen der Verbrennungsgefahr!
Ganz wichtig für den Winterspaziergang: Schützen Sie die empfindliche Gesichtshaut Ihres Kindes mit einer fetthaltigen Wind- und Wettercreme. Achtung: Stark wasserhaltige Cremes können der Haut sogar schaden, weil es durch die Verdunstung zu lokalen Erfrierungen kommen kann!
Bei der Kleidung ist wichtig, dass sie nicht zu eng ist. Denn dann kann sich kein wärmendes Luftpolster bilden und einengende Kleidung behindert auch die Durchblutung (z. B. Bündchen, die an den Handgelenken einschnüren). Beides begünstigt Erfrierungen! Am besten ist Ihr Kind im „Zwiebellook“ mit mehreren Lagen angezogen: leichte, wärmende Skiunterwäsche, darüber ein Shirt oder Pulli und dann ein Anorak oder Schneeanzug. In die wasserdichten, wärmenden Stiefel sollten Sie zusätzlich Thermosohlen legen.
Falls Ihr Kind schon Ohrringe trägt, sollten Sie diese bei sehr niedrigen Temperaturen besser herausnehmen. Sonst könnte es an den Hautpartien um die Löcher Erfrierungen geben. Das Gleiche gilt natürlich auch für Piercings bei Jugendlichen oder Erwachsenen!
Zum Schluss noch eine Entwarnung: Schnee essen oder Eiszapfen lutschen ist nicht gefährlich! Sofern der Schnee sauber ist (frei von Streusalz und Hundekot) und weitab von einer viel befahrenen Straße stammt, darf Ihr Kind ruhig davon probieren. Zwar entzieht Schnee – ähnlich wie destilliertes Wasser – dem Körper Mineralstoffe, aber so große Mengen essen Kinder davon in der Regel nicht, dass es zu Problemen kommt. Außerdem wird dieser Verlust durch Mineralstoffe aus der Nahrung schnell wieder ausgeglichen.
Mittwoch, 20. Januar 2010
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