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Dienstag, 26. Januar 2010

Videoplattform Youtube schließt Firefox aus - Test für Safari und Chrome

Firefox außen vor bei neuen Youtube-Videos

Die Videoplattform Youtube testet derzeit eine neue Technik zur Übertragung von Videos. Doch die funktioniert nur in exotischen Browsern wie Safari und Chrome. Nutzer des weit verbreiteten Firefox bleiben außen vor.

Die Firefox-Herstellerin Mozilla legt sich mit der Videoplattform Youtube an. Der Grund dafür: Youtube will Videos künftig abspielen ohne dass dafür das Flash-Plugin im Browser installiert sein muss. Doch die alternative Abspielfunktion, die Youtube seit einigen Tagen testet, funktioniert ausgerechnet in den beiden wichtigsten Browsern Firefox und Internet Explorer nicht.

Darum geht's beim Video-Streit

Bisher starten Browser einfach den Flash-Player von Software-Herstellerin Adobe, wenn sie ein Video abspielen sollen. Doch der neue Technikstandard HTML 5, den immer mehr Browser unterstützen, macht Flash-Video theoretisch überflüssig. So werden die Videodienste unabhängig von Adobe und können ihren Benutzern ganz neue Funktionen anbieten. Prompt wollen Youtube, Dailymotion, Vimeo und andere weg von Flash.

Doch so schnell wechselt man die Pferde nicht. Zwar ist HTML 5 soweit standardisiert, dass Web-Entwickler damit die Videofunktion des Browsers in ihren Websites nutzen können. Aber das für HTML zuständige World Wide Web Konsortium hat sich nicht auf ein gemeinsames Datenformat einigen können, in dem die Videos übertragen werden.

Droht ein neuer Browser-Krieg?

Prompt kocht jeder Browser sein eigenes Süpplein. Das vom neuen Youtube-Player verwendete Format MPEG4/H.264 beherrscht Firefox nicht. Wegen lizenzrechtlichen Probleme wird das wohl auch so bleiben. Stattdessen unterstützt Firefox die freien Formate Ogg Vorbis und Ogg Theora.

Will Youtube die große Zahl der Firefox-Nutzer nicht als Zuschauer verlieren muss sich der Anbieter bewegen. Verschiedene Lösungen sind denkbar, doch keine lässt sich kurzfristig umsetzen. Glücklicherweise können Firefox-Nutzer vorerst weiterhin per Flash-Plugin Youtube- und andere Videos gucken.

So profitieren Video-Fans

Dass der Streit um die Web-Videos zum Nutzen der Zuschauer geführt wird zeigen die HTML5-Video-Demos von Youtube-Konkurrentin Dailymotion. Um diese anzusehen benötigen Sie Firefox ab Version 3.5.

Am besten starten Sie das Beispiel-Video wie gewohnt mit der Play-Taste. Während die Wiedergabe läuft klicken Sie die Funktionen am linken Rand durch. Firefox kann das HTML5-Video mühelos drehen oder Vorschaubilder grabben und unter dem Video anzeigen. Auch dynamische Bildeffekte sind kein Problem - Funktionen die mit dem Flash-Player nur mit viel mehr Aufwand zu realisieren sind.

Fest steht also: Gelingt HTML5-Videos der Durchbruch, dann machen Clips im Web künftig noch mehr Spaß. Je schneller sich Video-Plattformen und Browser-Hersteller auf ein gemeinsames Vorgehen einigen, um so besser für alle Beteiligten.

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