Playstation3-Hack im Detail
PlayStation3 Slim
Der Hacker George Hotz hat Sonys Playstation 3 vollständig geknackt - und inzwischen auch einen Beleg für seinen Blog-Eintrag geliefert, der am Sonntag für Aufregung gesorgt hatte.
"Ich habe Lese-/Schreibzugriff auf den gesamten Speicher und Hypervisor-Zugang zum Prozessor. Anders gesagt: Ich habe die PS3 gehackt", hatte Hotz ("Geohot") zuvor berichtet. Inzwischen legte der Programmierer nach: Er veröffentlichte in der Nacht auf Mittwoch den Quellcode für seinen erfolgreichen Angriff. Eine Kurzbeschreibung des Vorgangs ist an dieser Stelle zu finden.
Weil das "Öffnen" der PS3 keine Hardware-Manipulation (zum Beispiel das Einlöten eines Modchips) voraussetzt ist die Einstiegshürde niedrig. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die PS3 von freiwilligen Entwicklern in aller Welt mit neuen Funktionen ausgestattet wird. Ganz oben auf der Wunschliste steht die Portierung von Mediacenter-Software wie XBMC, die mehr Videoformate unterstützt als der zickige Sony-Player. Befreit von Sonys Fesseln können XBMC und andere Softwares die volle Leistung des Grafikchips ausnutzen. HD-Video und 3D-Spiele werden so endlich auch für nicht von Sony abgesegnete Programme bzw. Software-Anbieter möglich.
Angriff öffnet auch der Raubkopier-Szene Tür und Tor
Zweifelsohne öffnet Hotz' Angriff aber auch der Raubkopier-Szene Tür und Tor. Tools, mit denen sich geliehene oder heruntergeladene Spiele auf die interne Festplatte der PS3 kopieren lassen dürften Sony und den Spiele-Publishern die Tränen in die Augen treiben. Weniger wahrscheinlich, aber gleichfalls möglich ist, dass man mit einer gehackten PS3 zusätzliche Hardware in Betrieb nehmen kann. Eine PS3 mit DVB-S-TV-Empfänger dürfte viele Konsolenbesitzer reizen. Doch bis entsprechende Treiber-Software zur Verfügung steht wird viel Zeit vergehen, wenn sie denn überhaupt erscheint.
George Hotz hatte bereits das Apple iPhone erfolgreich angegriffen und mit seinem Jailbreaker "Blackra1n" für Kopfschmerzen beim kalifornischen IT- und Medienkonzern gesorgt.
Mittwoch, 27. Januar 2010
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