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Montag, 22. März 2010

Berlin: Türkischer Geheimdienst soll bei Pass-Klau beteiligt sein

Einbruchsserie
Türken-Spione in Pass-Klau involviert?

Der türkische Geheimdienst soll in eine Einbruchserie in Berliner Behörden verwickelt sein.

Das berichtet der "Focus". Im Juli 2009 sollen demnach Einbrecher in die Berliner Ausländerbehörde und in zwei Bürgerämter mehr als 5000 Reisedokumente erbeutet haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Dokumente auch für so genannte Schläfer bestimmt sein könnten, die sich im Norden des Irak aufhalten.

Entsprechende Informationen habe das Berliner Landeskriminalamt von einem anonymen Informanten bekommen, der sich als Mittäter offenbart habe, so der "Focus". Gestohlen wurden Blanko-Exemplare von vorläufigen Reisepässen, Visa- und Aufenthalts- Erlaubnisse sowie Dienstsiegel und Stempel. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft äußerte am Sonntag nicht zu dem Fall.

Der Informant habe auch berichtet, dass die türkisch-kurdische Bande vom türkischen Geheimdienst MIT infiltriert gewesen sei. Daraufhin hätten die Strafverfolger den Bundesnachrichtendienst eingeschaltet.

Inzwischen sei ein 30 Jahre alter türkischstämmiger Berliner angeklagt. Die Anklage werfe ihm vor, einen Teil der gestohlenen Dokumente in der Türkei für 1,25 Millionen Euro an einen Zwischenhändler übergeben zu haben. Etwa 80 der gestohlenen Dokumente sollen seit Januar im internationalen Reiseverkehr in zehn europäischen Ländern festgestellt worden sein.

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