Fragen Sie sich auch manchmal, warum Kinder beim Memoryspielen fast unschlagbar sind? Mit spielerischer Leichtigkeit decken sie scheinbar wahllos gleiche Bildkarten auf, ohne dass ein System dahinter zu stecken scheint - und gewinnen. Lesen Sie hier 2 Beispiele wie Ihr Kind das bildhafte Denken beim Lernen einsetzen kann.
So können Sie das bildhafte Denken beim Lernen nutzen
Ob bei den Hausaufgaben, beim Lernen oder bei der Vorbereitung einer Klassenarbeit: Versuchen Sie doch das bildhafte Denken wieder stärker in die Lernprozesse mit einzubeziehen. Die folgenden Beispiele machen deutlich, wie einfach es ist die rechte Gehirnhälfte stärker zu fordern und dadurch das Abspeichern von Informationen zu erleichtern.
Beispiel 1: Lernen des Einmaleins
Das langweilige Auswendiglernen der Einmaleinsreihen am Schreibtisch fällt manchen Kindern sehr schwer. Leichter wird es, wenn die einzelnen Etappen sichtbar gemacht werden. Bauen Sie doch zu Hause mit anschaulichem Material die entsprechenden Einmaleinsreihen gemeinsam mit Ihrem Kind auf. Legen Sie damit quasi ein Bild.
10 Reihen mit jeweils sieben Nüssen / Weintrauben / Büroklammern / Münzen etc. Schreiben Sie nun Kärtchen mit den einzelnen Schritten: 7 / 14 / 21 / 28 / 35 / 42 / 49 / 56 / 63 / 70 und lassen Sie Ihr Kind diese den entsprechenden Reihen zuordnen. Es entsteht ein kreatives Bild der 7ner-Reihe.
Oder sehen Sie sich im Supermarkt zusammen die Pakete an, bevor sie einzeln in die Regale sortiert werden. Apfelsaftpackungen stehen dort im Karton 6x2, Joghurtbecher 3x4, Deos 5x2. Nutzen Sie Ihren Einkauf, um Ihrem Kind derartige Dinge anschaulich und sichtbar zu machen.
Beispiel 2: Bildlose Wörter
Manche Kinder haben große Schwierigkeiten mit Wörtern, denen kein eindeutiges Bild zugeordnet werden kann. Sie machen häufig Rechtschreibfehler bei bildlosen Wörtern wie: sehr (ser), hatte (hate), dann (dan), und (unt), ob (op), hier (hir). Auch hier kann es hilfreich sein, diese Wörter mit einem Bild zu verknüpfen.
Durchforsten Sie zunächst die Schreibhefte Ihres Kindes und suchen Sie entsprechende Fehlerquellen heraus. Beginnen Sie erstmal mit einem Wort, zum Beispiel – sehr -. Versuchen Sie auf unterschiedlichste Art und Weise die richtige Schreibweise dieses Wortes zu visualisieren. So kann Ihr Kind es zum Beispiel mehrfach aus Zeitschriften herausschneiden, ein Bild damit malen oder es aus Teig formen und dann Buchstabe für Buchstabe aufessen.
Unser Tipp: Sicher lässt sich nicht alles schulische Wissen mit Bildern verbinden. Wenn Sie es aber immer wieder ausprobieren, wird es Ihnen und Ihrem Kind zunehmend leichter fallen, bildhafte Verbindungen herzustellen. Eines ist jedenfalls sicher; es macht durchaus Spaß, fördert die Kreativität und erleichtert das Lernen.
Freitag, 19. März 2010
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