Während sich das Release von Firefox 4 weiter verzögert, kündigt Mozilla für 2011 noch die Versionen 5 bis 7 an.
Eigentlich sollte es zum jetztigen Zeitpunkt bereits einen Release Candidate geben, jetzt gibt es jedoch eine Beta 11, und auf dem FTP-Server der Nightly Builds liegt bereits eine Vorabversion einer Beta 12. In den Release Notes zur Beta 11 findet sich zumindest eine interessante Neuerung: Do Not Track. Dabei geht es um die Privatsphäre des Benutzers.
Wenn DNT aktiviert ist, sendet Firefox 4.0 im HTTP-Header die Information "Tracking-Preference: do-not-track" aus. Website-Betreiber und Werbeunternehmen können diese Information auswerten und darauf reagieren. Ziel ist es, dass die Nutzer mit aktiver DNT-Aktion keine Werbung auf Basis ihres Surfverhaltens angezeigt bekommen. Wenn auch in keiner Weise zwingend für die Betreiber von Webseiten, könnte es bei massenhafter Verwendung das Verhalten der Betreiber beeinflussen.
Firefox 4 bekommt mit Beta 11 eine überarbeitete Startseite. Linuxanwender wird freuen, dass WebGL wieder aktiviert wurde.
Auch wenn nach Aussagen der Entwickler die Beta 11 zum täglichen Arbeiten geeignet ist, wird die endgültige Version nicht vor März zu schaffen sein. Es gibt auch noch einiges zu tun. Auch wenn bei der Geschwindigkeit gute Fortschritte erzielt wurden und die letzten Beta-Versionen gefühlt mit Chrome mithalten kann, sieht es beim Speicherverbrauch ganz anders aus. Laut Google V8 Benchmark verbraucht Firefox 4 Beta 11 beim Test bis zu 450 MByte, Chrome und Opera begnügen sich mit 142 MByte bzw. 333 MByte bei Opera. Der Internet Explorer liegt in der Mitte bei 210 MByte.
Die Mozilla Corporation gab dieser Tage auch einen Ausblick auf die weitere Entwicklung in 2011. Nach diesen Plänen sollen in diesem Jahr noch die Versionen 5 bis 7 von Firefox erscheinen. Offensichtlich will sich Mozilla hier etwas mehr dem schnelleren Release-Zyklus vom Google-Browser Chrome anpassen, der nach einem Jahr bereits bei Version 9 angekommen ist.
Mozilla verspricht sich von gestraffteren Veröffentlichungen mehr Aktualität, da man fertige Entwicklungen dem Endanwender schneller zur Verfügung stellen kann. Auch soll die Unterstützung für Betriebssysteme verbessert werden. Stichpunkte sind hier Windows 64-Bit, Mac OS X 10.7 und Android 3.0 Honeycomb. Eine Vorgabe bei der Geschwindigkeit lautet: Die Reaktionszeit auf Eingaben darf nicht mehr als 50 Millisekunden betragen.
Für Firefox 5 ist eine verbesserte Userverwaltung geplant. So sollen in einem Kontomanager alle Einstellungen und Daten eines Nutzers übersichtlich einsehbar sein. Auch die Oberfläche soll ein Update erfahren.
Mit Firefox 6 wird auch Mozilla auf den Zug mit Apps aufspringen. Die Web-Apps werden sich aber im Open-Source-Umfeld bewegen. Zu Firefox 7 gibt es bisher noch keine Vorgaben.
Die Version Firefox 4.0b11 liegt in vielen Sprachen als Download für Windows, Linux und Mac OS X vor.
Mittwoch, 9. Februar 2011
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