Viele Eltern wissen gar nicht, welche Gedanken ihr Kind beim Lernen negativ beeinflussen und seine Motivation schwächen. Um gegen solche Hemmnisse anzugehen, müssen sie zunächst herausfinden, wie die Lernhaltung ihres Kindes genau aussieht. Je bewusster einem Kind seine Lernhaltung ist, desto leichter finden Eltern diese Motivationskiller heraus.
Lassen Sie Ihr Kind aufschreiben, welche negativen oder störenden Gedanken ihm beim Lernen bzw. bei Prüfungen, zum Beispiel bei einem Test oder Klassenarbeit, durch den Kopf gehen. Geben Sie ihm dafür Zeit, und brechen Sie die Selbstbefragung nicht zu schnell ab. Oder stellen Sie eine Prüfungssituation zuhause so gut wie möglich nach. Schreiben Sie beispielsweise ein Diktat, und bauen Sie die Übung möglichst „schulgenau“ auf. Fragen Sie Ihr Kind kurz vor, während und nach dem Diktat, welche negativen Gedanken ihm durch den Kopf gehen und in welcher Form es diese Gedanken als störend empfindet. Schreiben Sie die negativen Gedanken auf!
Manchmal kann auch ein Gespräch schon helfen und Ihr Kind von Sorgen zu befreien, über die es bisher nicht zu sprechen gewagt hat.
Üben Sie dann gemeinsam, für die negativen Glaubenssätze positive Entsprechungen zu finden. Das kann zum Beispiel wie folgt aussehen:
* „Ich kann das sowieso nicht.“ - Nicht aufgeben! „Die Aufgabe ist schwer, aber ich probiere auf jeden Fall, sie zu lösen.“
* „Das ist viel zu viel zu lernen, das schaffe ich nie.“ - Einfach loslegen! „Ich beginne mit den leichten Aufgaben, dann habe ich auf jeden Fall schon Ergebnisse, auch wenn die Zeit insgesamt nicht reicht.“
* „Das verstehe ich nicht, das ist zu schwer für mich. Ich bin zu blöd.“- Ein Plan hilft! „Ich mache mir einen Lernplan und hake ihn Schritt für Schritt ab. So habe ich auf jeden Fall einen guten Grundstock für die Arbeit.
* „In der Arbeit weiß ich sowieso nichts mehr von dem, was ich gelernt habe.“ - Ich vertraue auf mich! „Aufregung ist normal, das passiert allen in Prüfungen. Wenn ich mir Zeit lasse und ruhig durchatme, erinnere ich mich bestimmt an mein Wissen. Schließlich habe ich ja für die Arbeit gelernt.“
Donnerstag, 10. Februar 2011
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