Hier die 10 besten Tipps für eine gesunde Ernährung gegen Verstopfung:
1. Geben Sie Ihrem Kind keine stopfenden Nahrungsmittel wie Kakao, Schokolade und andere Süßigkeiten, Weißmehlprodukte oder Fastfood sowie Bananen. Babys bei Neigung zu Verstopfung nicht zu viel Karotten(saft) geben und auf Zugabe von Reis- oder Haferflocken zur Flasche verzichten!
2. Haben Sie sehr kalkhaltiges Wasser, ist es zur Zubereitung der Flaschennahrung sinnvoll, spezielles Babywasser (z. B. von Humana oder Milupa) zu verwenden. Kalk aus dem Wasser kann sich nämlich im Darm mit Fettsäuren aus der Milch zu Kalkseifenstühlen verbinden. Diese sind sehr trocken, fest und bröckelig.
3. Geben Sie Ihrem Kind mehr ballaststoffhaltige Lebensmittel, also viel Gemüse und Obst, ab dem zweiten Lebensjahr auch Vollkornprodukte, jedoch anfangs nicht in großen Mengen. In den ersten beiden Lebensjahren auf Vollkornprodukte mit ganzen Körnern oder Frischkornbreie besser verzichten, da die Verdauung von Kleinkindern damit oft noch nicht fertig wird und Blähungen auftreten.
4. Tipp für Gemüsemuffel: Das Buch „Bert, der Gemüsekobold“ von J. Volmert und S. Szesny (mit Plüsch-Brokkoli, Albarello 2003; 32 Seiten; 13,70 €) ist eine gute Möglichkeit, kleinen Gemüsemuffeln ab drei Jahren gesunde Ernährung spielerisch näher zu bringen.
5. Probiotische Joghurts können die Verdauung unterstützen. Dazu muss Ihr Kind allerdings täglich einen Becher davon essen. Für nicht gestillte Babys sind Milchnahrungen mit prebiotischen Ballaststoffen zu empfehlen, z. B. Milumil® prebiotisch. Nach etwa ein bis zwei Wochen wird Ihr Baby damit weichere Stühle haben.
6. Trockenobst, etwa Pflaumen, Feigen oder Früchtebrot, wirkt ebenfalls verdauungsfördernd. Hier ein Rezept für Feigenmus, das für Kinder ab dem zweitem Lebensjahr geeignet ist: Ein paar frische, reife Feigen klein schneiden und in einen Topf mit etwas Wasser geben. Die Feigen kurz dünsten, bis sie weich sind, dann pürieren. Mit etwas frisch gepresstem Zitronensaft und Honig abschmecken. Ersatzweise Trockenfeigen etwas einweichen und mit dem Einweichwasser weich kochen. Die Zugabe von Honig ist dann nicht erforderlich.
7. Ihr Kind sollte viel trinken! Bieten Sie Ihrem Baby zusätzlich ungesüßten Tee an. Bei Flaschenkindern halten Sie sich bitte unbedingt an die angegebene Wassermenge zur Zubereitung der Milchnahrung, eventuell lieber 20 bis 30 Milliliter Wasser mehr nehmen, keinesfalls aber weniger! Kleinkinder sollten bis zu einem Liter täglich trinken, Kindergartenkinder sogar bis 1,5 Liter.
8. Bringen Sie den Darm gleich morgens in Schwung. Geben Sie Ihrem Kind morgens sofort nach dem Aufwachen ein Glas Fruchtsaft (gut geeignet: Orangensaft) oder Buttermilch, ersatzweise kaltes Wasser. In den Saft oder die Buttermilch können Sie zusätzlich ein bis zwei Teelöffel Milchzucker einrühren, das verstärkt die darmanregende Wirkung noch. Auch ein Glas lauwarmes Wasser mit Zitrone und etwas Honig ist wirksam.
9. Leinsamen und Weizenkleie machen den Stuhl weicher und regen die Verdauung an. Kinder ab dem zweiten Lebensjahr erhalten über den Tag verteilt drei Teelöffel Leinsamen oder zwei Esslöffel Weizenkleie (Kinder ab vier Jahren bis vier Esslöffel Kleie bzw. sechs Teelöffel Leinsamen täglich). Ganz wichtig: Pro Esslöffel Kleie bzw. pro zwei Teelöffel Leinsamen benötigt Ihr Kind eine zusätzliche Flüssigkeitszufuhr von 150 Millilitern, da Kleie bzw. Leinsamen im Darm aufquellen. Bei zu wenig Flüssigkeit können sie hingegen den Stuhl verfestigen und wirken eher stopfend! Bei regelmäßiger Einnahme setzt die Wirkung von Kleie und Leinsamen etwa nach vier Wochen ein – haben Sie also bitte etwas Geduld!
10. Auch Milchzucker regt die Darmtätigkeit an und fördert gleichzeitig das Wachstum der guten Darmbakterien. Er kann schon ab dem Säuglingsalter gegeben werden. Da jedoch sowohl Muttermilch als auch Säuglingsanfangsnahrungen (Pre- und 1-Milch) bereits viel Milchzucker enthalten, ist eine Dauergabe in den ersten sechs Monaten nicht zu empfehlen. Ab dem zweiten Lebenshalbjahr beginnen Sie mit einem Teelöffel Milchzucker pro Tag und erhöhen täglich um jeweils einen Teelöffel, bis sich ein Erfolg einstellt. Bekommt Ihr Kind Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall, war die Dosierung zu hoch!
Montag, 14. Februar 2011
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