In China ist Facebook bislang nicht zugelassen - in Hongkong hat das weltgrößte Online-Netzwerk aber schon mal ein Büro eröffnet, wie die Zeitung "South China Morning Post" am Mittwoch berichtete. Die Niederlassung in der chinesischen Sonderverwaltungszone folge Vertretungen in Indien und Singapur und sei Teil der Expansion von Facebook in Asien, berichtete das Blatt unter Berufung auf den Manager des US-Unternehmens für den asiatisch-pazifischen Raum, Blake Chandlee.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg war im Dezember 2010 in Peking. Dabei waren Spekulationen laut geworden, dass sich Facebook um eine Zulassung in China bemühen könnte. Die ehemalige britische Kolonie Hongkong gehört seit 1997 zu China. Wirtschaftspolitisch hat Hongkong einen weitgehenden Autonomiestatus.
Facebook ist das größte soziale Netzwerk im Internet mit bereits rund 600 Millionen Mitgliedern. Das rasante Wachstum nötigt Facebook zu einem Umzug seiner Firmenzentrale in den USA: Um ausreichend Platz für die mittlerweile mehr als 2000 Mitarbeiter zu schaffen, mietet Facebook den ehemaligen Campus des Computerherstellers Sun Microsystems im Silicon Valley.
Sun benötigt das Areal nach der Übernahme durch den Softwarekonzern Oracle nicht mehr. Leisten kann sich Facebook den Umzug problemlos: Die Internetfirma hatte erst jüngst 1,5 Milliarden US-Dollar von Anlegern eingesammelt, darunter die Investmentbank Goldman Sachs.
Auf dem neuen, knapp 24 Hektar großen Gelände in Menlo Park südlich von San Francisco stehen neun Gebäude. Die Facebook-Beschäftigten arbeiten bislang überwiegend in angemieteten Immobilien im nahen Palo Alto. Der neue Bürokomplex soll im Juni oder Juli bezogen werden.
Bei Facebook präsentieren sich die Nutzer auf Profilseiten im Internet und vernetzen sich dabei mit Freunden und Bekannten. Das macht Facebook für Werbekunden interessant. Das Unternehmen wird mittlerweile mit 50 Milliarden US-Dollar bewertet. Facebook erwägt, im Jahr 2012 an die Börse zu gehen.
Mittwoch, 9. Februar 2011
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