Eine gesunde Ernährung macht Kinder klüger. Dies gilt insbesondere in den ersten drei Lebensjahren. Zu viel Fett und Zucker hingegen schaden der Intelligenz. Das sind die Ergebnisse einer kanadischen Langzeitstudie. Forscher der Universität Nottingham begleiteten 4.000 Kinder der Jahrgänge 1991 und 1992. Die Eltern gaben mehrmals detailliert in einem Fragebogen Auskunft, was ihre Kinder aßen und tranken. Der Ernährungsstatus wurde erhoben, als die Kinder drei, vier, sieben und achteinhalb Jahre alt waren. Gemäß der erhaltenen Auskünfte wurde die Kinder in Gruppen zusammengefasst, die vorwiegend zucker- und fettreiche Fertignahrung zu sich nahmen, jene, die viel Fleisch und Gemüse aßen oder solche mit viel Gemüse, Obst, Reis und Nudeln.
Im Alter von achteinhalb Jahren absolvierten die Kinder einen Intelligenztest. Dabei stellten die Forscher einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Intelligenz fest. Je gesünder die Ernährung vor allem in den der ersten drei Lebensjahren war, desto höher punkteten die Kinder im Intelligenztest. Gab es hingegen erst später gesunde Kost, hatte die Ernährungsumstellung weniger Erfolg. Das dürfte vermutlich daran liegen, dass das Gehirn in den ersten drei Lebensjahren besonders stark wächst.
Experten betonen, dass die Schulleistung generell in engem Zusammenhang mit der Ernährung steht. So haben Kinder, die morgens ohne Frühstück das Haus verlassen, schlechtere Ausgangsbedingungen. Auch zu wenig Flüssigkeit wirkt sich deutlich aus. Kinder, die vom Lehrer dazu angehalten werden regelmäßig Wasser zu trinken, bringen messbar bessere Leistungen.
Mit einem allgemein gesunden Lebensstil lässt sich viel erreichen. Michaela Axt-Gadermann, Professorin für Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg, gibt an, dass sich die Schulleistungen um „mindestens um eine Notenstufe“ verbessern lassen, wenn Kinder neben einer gesunden Ernährung ausreichend Schlaf und Bewegung haben. Außerdem sollte die Zeit vor Fernseher und PC eingeschränkt werden, sodass genug Zeit für das gemeinsame Gespräch oder das Vorlesen bleibt.
Freitag, 25. Februar 2011
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