Haben Sie gewusst, dass die Textilindustrie in Deutschland jedes Jahr etwa 75.000 Tonnen chemische Hilfsmittel einsetzt? Schadstoff-Experten des TÜV Rheinland empfehlen Eltern deshalb, Kleidung „mit der Nase“ einzukaufen. Verströmen Kleidungsstücke einen kräftigen, unangenehmen Geruch, so können chemische Farbstoffe oder Konservierungsmittel (z.B. Dimethylfurmarat [DMF] gegen Schimmel) die Ursache sein. Diese werden durch den Hautkontakt an die Haut abgegeben und können z. B. Hautausschläge auslösen.
Doch nicht alle Schadstoffe lassen sich riechen. Hier ist das Prüfsiegel TOXPROOF von TÜV Rheinland eine Hilfe. Es garantiert, dass die Schadstoffbelastung unter den gesetzlichen Mindestanforderungen liegt.
Vor der Verleihung des Siegels wird auch das metallische Zubehör (z.B. Knöpfe, Reißverschlüsse) auf die Verträglichkeit geprüft. Jeansknöpfe, die mit Lack überzogen sind, enthalten beispielsweise oft Nickel. Löst sich der Lack ab, kann sich eine typische Kontaktallergie, die so genannte Jeansknopfallergie, in Form eines juckenden Ausschlags zeigen.
Problematisch sind auch Schwermetalle in Lederprodukten, allen voran sechswertiges Chrom. Dieses ist für seine gesundheitsschädigende Wirkung bekannt. Nur Lederwaren mit dem SG-Zeichen, das für „Schadstoff geprüft“ steht, sind unbedenklich.
Werfen Sie beim Kauf immer einen Blick auf das Etikett in der Kleidung. Textilien ohne Etikett verstoßen gegen das Gesetz und sollten nicht gekauft werden. Auf dem Wäscheschild sind neben Materialart und Pflegehinweisen auch die Herkunft und der Hersteller vermerkt. Steht hier ein Hinweis wie „blutet aus“ oder „separat waschen“ so ist dies ein Anhaltspunkt dafür, dass das Kleidungsstück nicht farbecht ist. Vor dem ersten Tragen sollte man diese Sachen bei mindestens 40 Grad waschen – auch wenn nur 30 Grad empfohlen sind. Das ist „Underlabeling“: Die Hersteller wollen sich mit zu niedrig angesetzten Temperaturangaben vor Reklamationen schützen. (Quelle: TÜV Rheinland)
Montag, 7. Februar 2011
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