NewsKopie: Lidl vergiftete Abfälle um Obdachlose fernzuhalten

Freitag, 14. November 2008

Lidl vergiftete Abfälle um Obdachlose fernzuhalten

Stockholm. Die deutsche Supermarktkette Lidl hat sich in Schweden dafür entschuldigt, dass Mitarbeiter einer Filiale abgelaufene Lebensmittel vergiftet hatten. Die Angestellten des Discounters wollten so verhindern, dass Obdachlose die Abfälle durchwühlen.

In einem Lidl-Supermarkt hätten die Mitarbeiter über «einen kurzen Zeitraum» Reinigungsmittel über weggeworfene Produkte geschüttet, um zu verhindern, dass in den Mülltonnen nach Lebensmitteln gesucht werde, erklärte der Chef des Unternehmens in Schweden, Mathias Kivikoski, am Donnerstag. Lidl bedaure dies «zutiefst». Das Handeln der Mitarbeiter werde von Lidl nicht «empfohlen oder erlaubt», sagte Kivikoski.
Obdachlose vom Durchwühlen des Mülls abhalten

Zuvor hatte die Zeitung «Mitt i Solna» berichtet, dass Mitarbeiter einer Lidl-Filiale am Rand der Hauptstadt Stockholm in der vergangenen Woche damit begonnen hatten, Reinigungschemikalien über abgelaufene Lebensmittel zu schütten. Sie hätten so Obdachlose davon abhalten wollen, die Müllcontainer des Supermarkts nach Essbarem zu durchsuchen.
Dem Bericht zufolge verschwanden Lebensmittel aus den Mülltonnen, obwohl die Lidl-Angestellten auf Schildern vor den Chemikalien gewarnt hatten. Stockholms Obdachlosenorganisation kritisierte die Aktion als «verrückt». (AFP)

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