Gesunder Rücken? Wie Sie Haltungsschäden bei Ihrem Kind frühzeitig erkennen

Aktuelle Umfragen von verschiedenen deutschen Krankenkassen haben ergeben, das gut zwei Drittel aller Deutschen über 14 Jahre unter Rückenschmerzen leiden. Zwei von drei Schulkindern in Deutschland haben bereits Haltungsschäden oder Rückenprobleme. Lesen Sie in diesem Beitrag, wie Sie bei Ihrem Kind Haltungsschäden erkennen können.

Checkliste: Wie fit ist der Rücken Ihres Kindes?

1. Sitzt Ihr Kind auf einem Arbeitsstuhl, der es ihm ermöglicht, mit den Füßen den Boden zu berühren?
2. Schafft Ihr Kind es, sich 30 Sekunden lang gerade hinstellen mit nach vorne ausgestreckten Armen ohne Haltungsabweichungen? Betrachten Sie es von der Seite und von hinten.
3. Kann Ihr Kind seine Ferse bis an seinen Po führen?
4. Lassen Sie Ihr Kind mit geschlossenen Augen eine Minute lang stillstehen. Kann es stehenbleiben ohne zu schwanken?
5. Stellen Sie sich drei Meter hinter Ihr unbekleidetes, gerade stehendes Kind. Seine Füße stehen hüftbreit, die Arme hängen locker herab, und es soll entspannt nach vorne schauen. Ist seine Pofalte gerade?
6. Betrachten Sie die Kniekehlen: Stehen sie auf gleicher Höhe?
7. Haben beide Arme den gleichen Abstand zum Körper?
8. Sehen Sie sich die Schulterblätter Ihres Kindes an, stehen sie nur leicht heraus?
9. Stehen Außenknöchel, das Hüftgelenk, das Schultergelenk und das Ohr (von der Seite betrachtet) fast senkrecht übereinander?
10. Kann Ihr Kind, bei durchgestreckten Knien mit seinen Fingerspitzen die Zehen berühren?

Auswertung:
Bei Schulkindern sollten Sie alle zehn Fragen mit „ja“ beantworten können. Wenn das nicht der Fall ist, wäre eine Vorstellung beim Kinderarzt oder Orthopäden sinnvoll. Haltungsschäden können durch gezielte Rücken-Übungen stark verbessert bis behoben werden. Der Orthopäde wird Ihrem Kind ggf. Therapien verschreiben, die es durch eine Krankengymnastik erlernen kann. Durch regelmäßiges Üben zu Hause können die Haltungsprobleme Ihres Kindes innerhalb weniger Monate deutlich verringert werden.