NewsKopie: Forscher finden Steinkreise auf dem Mars

Dienstag, 6. Januar 2009

Forscher finden Steinkreise auf dem Mars

Milton Keynes/ England - Auf Aufnahmen der NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) haben Planetenforscher der Open University (OU) Ansammlungen von Steinkreisen von bis 23 Metern Durchmesser entdeckt, in welchen die Steine nach ihrer Größe geordnet in konzentrischen Bändern angeordnet sind.

Die Steinkreise zu beiden Seiten des Kanals Lethe Vallis in der Marsregion Elysium Planitia in der Nähe des Marsäquators sind jedoch nicht künstlicher, sondern natürlicher Herkunft - ähnliche Strukturen kennen Geologen auch von der Erde, wo sie durch sich immer wieder wiederholende Frost- und Tauprozesse angeordnet. (Weitere Aufnahmen der Steinkreise des Mars finden Sie auf "grenzwissenschaft-aktuell.de".)

Wie genau die geologischen Prozesse der natürlich Selbstorganisation entstehen ist bislang selbst unter Experten noch umstritten. Als wahrscheinlich gilt jedoch, dass immer wieder frierende und tauende Prozesse zu der Selbstordnung der Steine zu den Kreisen und Ringen führen, wenn Wasser im Erdboden dicht unter den Steinen schneller gefriert als im sonstigen umgebenden Boden und dabei die Steine nach oben drückt.

Sollte sich dies bestätigen, so Matt Balme, so muss es auf dem Mars in geologisch nicht all zu langer Vergangenheit flüssiges Wasser relativ dicht unter der Oberfläche gegeben haben. Das wiederum würde bedeuten, dass das einstige Klima 40 bis 60 Grad Celsius wärmer war, als dies bisher angenommen wurde.

Auch Kollegen von Balme halten die Entdeckung für wichtig und die Orte der natürlichen Steinkreise für interessante Ziele, um zukünftig nach einstigem Wasser auf dem Roten Planeten zu suchen. Die Ergebnisse seiner Analysen hat Balme im Fachmagazin Icarus veröffentlicht.

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